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Paulina Lehnart über den Dächern von Rom Paulina Lehnart über den Dächern von Rom 

Ein Jahr in der ewigen Stadt: Auslandsdienst bei der deutschsprachigen Gemeinde Rom

Viele wissen nicht, was sie nach der Schule mit sich anfangen sollen. Zahlreiche Jugendliche zieht es ins Ausland. Paulina Lehnart entschied sich nach ihrem Abschluss dazu nach Rom zu gehen, um dort einen Auslandsdienst bei der deutsche Kirche Santa Maria dell’Anima zu absolvieren. Radio Vatikan erzählt sie im Interview von ihren Beweggründen und Erlebnissen.

Jonas Over – Vatikanstadt

RV: Viele junge Menschen können momentan nicht mehr viel mit der Kirche anfangen. Wie kamen Sie dazu, gerade hier Ihren Auslandsdienst zu absolvieren?

Paulina Lehnart: Es war recht spontan. Also ich war eigentlich hintendran mit den Bewerbungsfristen für eine Freiwilligenjahr. Ein Freund von mir in Brüssel hat das gleiche an der dortigen deutschen Gemeinde gemacht. Dann dachte ich mir, dass das vielleicht mal eine ganz coole Idee wäre, das auch zu machen, vor allem, weil es ja eigentlich überall auf der Welt deutsche Gemeinden gibt. Ich habe dann meinen Pfarrer in Brüssel gefragt und der hat mir ein paar Stellen weitergeschickt. Ich wollte irgendwie ins Ausland und meine Mutter hat mich nicht zu weit weggelassen. Von daher ist dann Rom bei rausgekommen.

RV: Was genau sind Ihre Aufgaben in der Gemeinde?

Paulina Lehnart: Vor allem helfe ich mit im Gemeindebüro. Das sind keine schweren Aufgaben. Es geht darum, Briefe vorzubereiten und abzuschicken oder Sachen zu bestellen und abzuholen, wie zum Beispiel die Tickets für die Audienzen und Messen aus dem Vatikan. Also jetzt nichts Überforderndes. Und dazu muss ich die Kirchenaufsicht koordinieren. Das heißt, immer gucken, dass jemand in der Kirche sitzt und aufpasst.

RV: Sie sind nun die erste Frau, die einen Auslandsdienst in der Santa Maria dell’Anima macht. Hat das irgendwelche Einflüsse auf ihre Arbeit?

Paulina Lehnart: Ich habe es durch Zufall mitbekommen. Weil ich die erste Frau bin, musste meine Bewerbung erst an eine höhere Stelle geschickt werden, damit das bearbeitet werden kann. Dadurch habe ich erfahren, dass ich die erste weibliche Freiwillige bin. Ich habe aber jetzt nicht groß mitbekommen, dass es einen Unterschied macht. 

12 Monate Rom

Noch ein ganzes Jahr wird Paulina Lehnart in der ewigen Stadt verbringen. Sicher ist hier einer der schönsten Arbeitsplätze, den man sich in Europa aussuchen kann. Das Interview wurde auf der Dachterasse der deutschen Gemeinde in Rom, mitten in der römischen Altstadt, mit einem weiten Blick auf die Stadt am Tiber, geführt. 

(vatican news)

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28. Oktober 2023, 12:17