Aufarbeitungskommission im Bistum Essen nimmt Arbeit auf
Die UAK soll die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Diözese weiter vorantreiben. Ihre Arbeit knüpft an die im Februar vorgestellte Aufarbeitungsstudie der Diözese an. Die Errichtung Unabhängiger Aufarbeitungskommissionen in den Bistümern geht auf eine 2020 getroffene Vereinbarung zwischen dem damaligen Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung und der Deutschen Bischofskonferenz zurück.
Die ausnahmslos ehrenamtlich tätigen Kommissionsmitglieder in Essen sollen Tatsachen, Ursachen und Folgen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen im Ruhrbistum erfassen und Strukturen identifizieren, die sexuellen Missbrauch ermöglicht, erleichtert oder dessen Aufdeckung erschwert haben. Auch soll untersucht werden, wie das Bistum Essen in der Vergangenheit mit Tätern und Betroffenen umgegangen ist. Unter anderem wird das Gremium weiteren bekannt gewordenen Hinweisen zu Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Ruhrbischof Kardinal Franz Hengsbach nachgehen.
Der UAK Essen gehören an: Vom Land NRW benannt die ehemalige Oberstaatsanwältin Gerda Berens und der frühere Regierungspräsident von Münster, Reinhard Klenke. Der Betroffenenbeirat im Bistum entsendet drei Mitglieder in die Kommission, darunter Udo Welz und William F. Müller. Das Bistum selbst benannte neben Schrapper die ehemalige Essener Polizeipräsidentin Stephania Fischer-Weinsziehr sowie Ulrike Willutzki, Leiterin des Zentrums für Psychische Gesundheit und Psychotherapie an der Universität Witten/Herdecke.
(kna - cs)
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