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Der AGV-Vorsitzende Fabio Crynen (links) zusammen mit seinem Stellvertreter Philipp van Gels (rechts) Der AGV-Vorsitzende Fabio Crynen (links) zusammen mit seinem Stellvertreter Philipp van Gels (rechts)  

Katholische Studentenverbände treffen sich in der Ewigen Stadt

„Wir versuchen einen Mix aus innenpolitischen und kirchlichen Themen zu bespielen“, sagte uns Fabio Crynen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Studentenverbände (AGV) im Interview. Vom 02. bis zum 05. Oktober treffen sich Vertreter der AGV zu einem gemeinsamen Seminar in Rom.

Jonas Over - Vatikanstadt

„Die AGV ist der größte Zusammenschluss katholischer Studentinnen und Studenten in Deutschland. Wir vertreten circa 10.000 Studenten an nahezu allen Hochschulstandorten und sind, wie der Name schon sagt, eine Arbeitsgemeinschaft. Also wir verstehen uns jetzt nicht als Dachverband, sondern eben als Plattform zum Austausch der einzelnen Dachverbände.“ So stellte uns Crynen die AGV zu Beginn unseres Gespräches vor.

Insgesamt fünf studentische Dachverbände aus Deutschland sind innerhalb dieser Arbeitsgemeinschaft organisiert, alle sind katholisch. Wesentlicher Kerninhalte der Arbeit der AGV ist die Ausrichtung von Seminaren zu entweder kirchlichen oder politischen Themen. Alle zwei Jahre trifft man sich in Rom. Der Titel des aktuellen Seminars lautet „Die Weltkirche in Zeiten der Krise“. Die Teilnehmer sind vor allem die Vorstände der jeweiligen Mitgliedsverbände. „In Rom sind wir dieses Jahr natürlich vor allem mit Blick auf die Synode, auf die großen Themen wie Missbrauch, auf die Kirchen und Austrittszahlen, wir treffen uns da zum einen mit Vertretern der Kirche, zum anderen aber auch mit dem deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl und mit einem Mitglied der italienischen Abgeordnetenkammer“, resümiert Crynen das Programm.

Im Kontext der nun anstehende Weltsynode formulierte der AGV-Vorsitzende vor allem die Hoffnung, dass große Probleme der Kirche nun nicht mehr auf nationaler Eben, sondern auch weltweit besprochen werden können: „Was für mich schon wichtig ist, ist dass das Thema Missbrauch auch nicht nur auf nationaler Ebene diskutiert wird, weil es eben überall ein Problem ist. Weitere Hoffnung ist natürlich auch die Reflexion darüber was können wir mitnehmen, wie wird Spiritualität in zum Beispiel in lateinamerikanischen Gesellschaften gelebt und was können wir da für uns in Deutschland auch mitnehmen in einer immer säkularisierten Gesellschaft?“

Als Teil der großen Anzahl an katholischen Jugendverbänden in Deutschland blickt also auch die AGV mit großer Spannung auf die anstehende Synode: „Ich finde, da ist eine ganz zentrale Frage: Was kann Weltkirche da für ein Angebot bieten? Wie kann Weltkirche vielleicht auch einen Weg heraus zeigen aus diesen Krisen?“

Zur Person

Fabio Crynen ist seit Januar 2022 Vorsitzender der AGV. Erst studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Rom und Münster und arbeitet aktuell in Brüssel. Er ist Mitglied im Katholischen Studentenverein (K.St.V.) Markomannia Münster sowie der Katholischen Akademischen Verbindung (KAV) Capitolina Rom.

(vatican news) 

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02. Oktober 2023, 14:09