Österreich/EU: In Brüssel viel Respekt für Caritas
„Wir haben Außenkontakte, die unvergleichlich sind, und wir arbeiten von der Basis weg, von unten nach oben“, berichtete die gebürtige Schwedin von ihrer Arbeit in Brüssel. Die Juristin, die seit 2019 das Amt der Caritas-Europa-Generalsekretärin innehat, war dieser Tage in Linz bei einem Treffen der Caritas-Verantwortlichen der osteuropäischen Länder.
Es gebe in Brüssel zwar viele NGOS, aber nur die wenigsten hätten eine solche Verbindung zur Basis wie die Caritas, so Nyman. „Jede Botschaft, die wir nach oben weitergeben, kommt von den Menschen, kommt von der Caritas der einzelnen Länder“, so Nyman. Als Caritas Europa spreche man aber nie über ein Land ohne Zustimmung der dortigen Caritas. „Was und ob etwas gesagt wird, hängt an der jeweiligen nationalen Caritas dieses Landes“, erklärte die Generalsekretärin. Ihre Rolle bestehe darin, anzusprechen, worin das Leid der Menschen bestehe, Aufgabe sei es, in Dialog zu treten und zu hören, wo die Herausforderungen liegen. Es gehe darum, dass die Menschenwürde respektiert werde, „wie immer die politischen Lösungen aussehen“, sagte Nyman. „Wir als Caritas haben so zu arbeiten, dass das Leben von gefährdeten Menschen geschützt wird.“
Erfüllung der Caritas-Mission
Bei der Caritas Europa - der der österreichische Caritas-Chef Michael Landau als Präsident vorsteht - arbeiten aktuell 18 Personen. Ihre erste Aufgabe bestehe darin, die notwendigen Voraussetzungen für die Erfüllung ihrer Aufgaben zu schaffen und den Austausch untereinander zu ermöglichen. Man arbeite dabei mit den Institutionen der EU, den politischen Entscheidungsträgern, den Mitgliedern des Parlaments oder den Verantwortlichen der Kommission. „Wir sind froh, dass wir gute Kontakte haben dank der Tatsache, dass die Caritas sehr bekannt ist und bei vielen quer durch alle politischen Gruppierungen respektiert wird“, erklärte Nyman. „Viele sehen in ihren Heimatländern, dass die Caritas gut arbeitet.“
Papst gibt Rückhalt
Als Leitlinie ihrer Arbeit bezeichnete die Generalsekretärin die Katholische Soziallehre. „Wir entscheiden nicht ohne Kompass“, so Nyman, das sei für die gesamte Caritas hilfreich. Auch der Papst „gibt uns Rückhalt, das hilft uns, Dinge klar auszusprechen“, betonte Nyman: „Wir verfolgen ja nicht unsere eigene Agenda, sondern unser Einsatz hat sein Fundament in der Lehre der Kirche. Wir stimmen uns sehr eng mit den Bischofskonferenzen ab. Diese Beziehung hilft uns.“
(kap – mg)
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