Krieg im Heiligen Land ist „Pulverfass für Welt", sagt Bischof Wilmer
Wilmer besuchte als erster ausländischer katholischer Vertreter seit Kriegsbeginn am 7. Oktober das Heilige Land. Er äußerte sich am Sonntag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Tabgha am See Genezareth.
Mit seinem Besuch habe er „so früh wie möglich" die Solidarität der weltweiten Kirche mit den Menschen im Heiligen Land zum Ausdruck bringen wollen. Ziel seiner Reise sei es gewesen, ein breites Spektrum von Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Gesellschaftsgruppen zu treffen und ihnen zuzuhören, „ohne mit einer Lösung" oder Bewertung zu kommen. Bei seinem Besuch habe er gespürt, dass insgesamt eine stärkere Präsenz der Kirche gewünscht werde.
Wilmer betonte das auf allen Seiten herrschende Leiden. Gleichzeitig gebe es auf allen Seiten auch „Anstrengungen um die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben". Eine Zwei-Staaten-Lösung, aber auch Visionen eines Staats mit der Gleichheit aller Bürger seien als Lösungsansätze vorgebracht worden. Katholische Gesprächspartner wie der emeritiere Lateinische Patriarch Michel Sabbah hätten ihn gleichzeitig gemahnt, über Sprache und Wortwahl nachzudenken und sich zu fragen, ob bestimmte Formulierungen mit der „Sprache der Bibel und der christlichen Tradition" übereinstimmten.
(kna – gs)
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