Liechtenstein: Moratorium für Online-Geldspiele wird verlängert
Wie die Landesverwaltung auf ihrer Homepage mitteilte, wurden aufgrund der Entwicklungen des Spielbankenmarkts in den letzten Jahren bereits verschiedene regulatorische Maßnahmen zur Begrenzung des Casino-Wachstums in Liechtenstein ergriffen. Als Sofortmaßnahme wurde letztes Jahr ein Zulassungsstopp für Spielbanken bis Ende 2025 beschlossen. Als weitere Maßnahme, welche insbesondere dem wirksamen grenzüberschreitenden Spielerschutz dient, konnte mit der Schweiz ein Abkommen über den Austausch von Daten über gesperrte Spielerinnen und Spieler abgeschlossen werden, welches nach Abschluss des parlamentarischen Genehmigungsverfahrens in der Schweiz voraussichtlich nächstes Jahr in Kraft treten wird.
Vor dem Hintergrund der noch immer dynamischen Entwicklung des terrestrischen Geldspiels in Liechtenstein wie auch der Entwicklungen des Schweizer Online-Geldspielmarktes werde die Liechtensteiner Regierung weiterhin keine Konzessionen für Online-Geldspiele erteilen. Sie habe entschieden, die Behandlung von Anträgen betreffend Konzessionen von Online-Geldspielen vorläufig bis Ende 2028 auszusetzen.
Auf EU-Ebene hatte das EU-Parlament am 18. Januar mit großer Mehrheit den „Bericht über das Binnenmarktkonzept für den Verbraucherschutz in Onlinevideospielen“ verabschiedet. Darin sprachen sich Parlamentarier für harmonisierte EU-Vorschriften aus, um Online-Gamer besser zu schützen. Kirchenvertreter warnen immer wieder vor den gefährlichen Folgen von Spielsucht für die Familie und die Gesellschaft.
(pm – mg)
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