D/Welt: Mehr Engagement für Religionsfreiheit nötig
Anlässlich des Gebetstags für bedrängte Christen am Zweiten Weihnachtstag, dem 26. Dezember, erklärte Präsident Wolfgang Huber: „Religionsfreiheit ist ein Grundrecht und als solches nicht verhandelbar.“ In einer multireligiösen und multiethnischen Welt sei Religionsfreiheit einer der grundlegendsten Bausteine für ein friedliches Zusammenleben. An ihr müssten jeder Staat und jede Regierung gemessen werden.
Als Beispiel nannte er Nordostindien. In Manipur seien seit Mai Zehntausende Christinnen und Christen unter dem Deckmantel eines ethnischen Konflikts Opfer einer religiös motivierten Hetzjagd. Getragen werde diese von einer hindu-nationalistischen Regierungspolitik, die zunehmend Druck auf Christen, aber auch auf andere religiöse Minderheiten ausübe.
Solidarität im Glauben
Der missio-Präsident, der sich bei Besuchen verschiedener Partnerprojekte in Indien ein Bild von der Lage habe machen können, erklärte: „Christinnen und Christen werde aufgrund ihrer Glaubensüberzeugung mit dem Tode bedroht. Diesen Menschen unsere Solidarität zu bekunden, reicht bei weitem nicht mehr aus.“ Sie bräuchten Schutz - für sich persönlich, aber auch für ihren enorm wichtigen Dienst, den sie täglich für die indische Gesellschaft leisteten.
Ordensfrauen etwa führten große Schulen, erinnerte Huber. Kirchliche Einrichtungen wiederum setzten sich für Gerechtigkeit und Dialog ein. Sie alle kämpften gegen die in weiten Teilen des Landes existierende große Armut. „Diese Menschen brauchen endlich politisches Gehör!“, erklärte der missio-Präsident. Das Hilfswerk fördert nach eigenen Angaben über seine Partnerinnen und Partner zahlreiche Projekte in Indien für Dialog und Frieden zwischen den Religionen.
(kna – pr)
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