Norwegen/D: Strahlkraft des Klosters neu entdeckt
Mario Galgano – Vatikanstadt
Wenige Tage nach seinem Wiegenfest am Sonntag durfte Monsignore Austen ins norwegische Trondheim reisen. Am Dienstag nahm er – wie er gegenüber Radio Vatikan betont – „an einem beeindruckenden Gottesdienst“ zur Weihe des neuen Klosters und der neuen Klosterkirche in Munkeby teil. Es sei „ein neuer Atemraum des Glaubens und der Begegnung zwischen Gott und Mensch in der skandinavischen Diaspora“, so Austen. 15 Jahre durfte er mit dem Bonifatiuswerk und dem Diasporakommissariat der deutschen Bischöfe dieses Projekt begleiten und es gab und gibt auch Momente des Genießens, so Austen, denn im Kloster werde ein feiner Käse hergestellt, verrät er uns.
„Ein Dank an alle Spenderinnen und Spender. Wir konnten über das Bonifatiuswerk dieses wertvolle Projekt mit 2,4 Millionen Euro unterstützen, 800.000 Euro kam direkt vom Bonifatiuswerk und 1,6 Millionen Euro vom Diasporakommissariat, ein Hilfswerk von Priestern für Priester. Danke ebenfalls für das verbindende Gebet“, so Austen weiter.
Einst Kuhwiese, heute Kirche und Kloster
Der Generalsekretär des Bonifatiuswerks sagte bei der Kirchweihe in einem Grußwort: „Ich weiß noch sehr gut, wie ich hier vor rund 15 Jahren auf einer Kuhwiese stand und wie ich mit Bruder Joel und einem Architekten aus Paris über die Idee eines neuen Klosters sprach. Nun ist das Projekt endlich abgeschlossen – und das nicht als überdimensioniertes Großprojekt, sondern step by step vernünftig geplant. Es ist bewundernswert, was hier entstanden ist. Dafür können wir alle sehr dankbar sein!“
„Die Strahlkraft der Klöster allgemein und die Strahlkraft dieses Klosters im Besonderen auf die zunehmend säkularisierte Gesellschaft Norwegens ist nicht hoch genug einzuschätzen“, zeigte sich Austen überzeugt. „Ihre einfache und abgeschiedene Lebensweise weckt bei vielen Norwegern Neugierde. Jeder ist bei ihnen willkommen.“
Das Zisterzienserkloster setzt eine lange Tradition in Norwegen fort. Etwa eineinhalb Kilometer von dem jetzigen Standort entfernt gab es nämlich bereits vor langer Zeit ein Kloster: Im Jahr 1180 wurde das Zisterzienserkloster von Munkeby erstmals urkundlich erwähnt. Es war zur damaligen Zeit das nördlichste Zisterzienserkloster der Welt. Vermutlich wurde es 1207 nach Tautra verlegt. Das alte Kloster von Munkeby diente fortan nur noch als landwirtschaftliche Außenstelle. Ein Kreis schließt sich und bietet somit eine neue spirituelle Quelle im hohen Norden.
(vatican news)
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