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2019.02.011 tutela del minore, abuso su minori, tratta di persone

Ö: Neue Missbrauchsvorwürfe in Diözese St. Pölten

Nach den Anschuldigungen eines ehemaligen Schülers des kirchlichen Internats in Zwettl gegen insgesamt vier Geistliche prüft die Diözese St. Pölten die Missbrauchsvorwürfe und „ist bemüht, rasch und konsequent zu handeln“.

„Ende November 2023 hat die Diözese St. Pölten von den Vorwürfen gegen zwei Priester erfahren, einer davon ein Ordenspriester. Es wurde umgehend sowohl ein kirchliches Verfahren zur Prüfung des Sachverhalts eingeleitet als auch eine Klärung der offenen Fragen in Hinblick auf die Ombudsstelle“, ließ Bischof Alois Schwarz mitteilen. Die Diözese nehme die geschilderten Vorwürfe sehr ernst und sei „bemüht, rasch und konsequent zu handeln. Auch die Umstände einer möglicherweise nicht erfolgten Meldung werden genau geprüft“, führte der Bischof fort.

Anschuldigungen gegen vier Geistliche

Insgesamt werden vier Geistliche des Missbrauchs beschuldigt. Bei zwei handelt es sich um Priester in der Diözese St. Pölten, ein Beschuldigter gehört der Schweizer Diözese Chur an, und der Vierte ist ein emeritierter deutscher Bischof.

Der Betroffene besuchte Ende der 1990er-Jahre das Heim des Ordens Diener Jesu und Mariens in Zwettl. Ab 1998 sei er nach eigenen Angaben von mehreren Geistlichen missbraucht worden - zuerst in Zwettl und in späteren Jahren auch in der Schweiz.

Deutscher Pfarrer erstattete Anzeige für den Betroffenen

Die Anzeige erstattete Medienberichten zufolge Pfarrer Wolfgang Rothe aus München für den Betroffenen und richtete sie auch an die Bischöfe von St. Pölten, Chur und St. Gallen . Neben den vier ursprünglichen Beschuldigten werden zudem vier weitere Geistliche genannt, die nach Bekanntwerden der Vorfälle nicht reagiert haben sollen.

Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain hat nach Eingang der Anzeige umgehend eine kirchenrechtliche Untersuchung eingeleitet und den beschuldigten Priester seiner Diözese bis zur Klärung der Vorwürfe suspendiert, wie kath.ch berichtet. Zudem habe er dem Betroffenen einen Brief geschrieben, in dem er seine Erschütterung darüber ausdrückte, was ihm als Jugendlicher widerfahren sei. Die Staatsanwaltschaft Graubünden beauftragte die Polizei mit Ermittlungen.

Die in Österreich zuständige Staatsanwaltschaft Krems hat laut einem Bericht der „Salzburger Nachrichten“ kein Verfahren eröffnet, da die Vorwürfe, die die Priester in der Diözese St. Pölten betreffen, nach 15 Jahren als verjährt gelten.

(kap - vn)

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15. Dezember 2023, 11:02