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D: Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken stirbt mit 57 Jahren

Wolfgang Picken, bundesweit bekannter Stadtdechant von Bonn, ist tot. Er war Mitglied des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg, dem er allerdings vor einem Jahr den Rücken kehrte.

Picken starb an diesem Samstag nach einer kurzen, aber sehr aggressiven Krebserkrankung, teilten das Katholische Stadtdekanat Bonn und die Münsterpfarrei Sankt Martin, an der Picken tätig war, mit. An diesem Sonntag wäre er 57 Jahre alt geworden.

Picken war zu Beginn Mitglied des Synodalen Wegs, der bundesweiten Synodalversammlung zur Zukunft der katholischen Kirche. Vor knapp einem Jahr legte er allerdings sein Mandat nieder und beklagte er eine fehlende Offenheit der Debatten bei dem 2019 gestarteten Reformdialog. Zahlreiche Reformvorschläge könne er nicht mittragen.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, zu dessen Erzbistum Bonn gehört, reagierte mit großer Betroffenheit. Als Pfarrer, Stadtdechant sowie als Priester und Seelsorger sei Picken „allzeit ein engagierter Streiter für den Glauben und für die Gläubigen" gewesen, erklärte Woelki auf der Internetseite des Erzbistums. „Im Gebet und in Gedanken sind wir bei seiner Familie und bei den vielen Menschen, die sein so plötzlicher Tod sprachlos zurücklässt", hieß es vonseiten des Stadtdekanats und der Pfarrei.

Picken hatte in Bonn, Rom und Köln Katholische Theologie, Philosophie sowie Politik- und Sozialwissenschaften studiert. Weitere Studien absolvierte er als Seminarist im römischen „Collegium Germanicum et Hungaricum". 1993 weihte ihn Kardinal Joachim Meisner zum Priester. 2019 wurde er in das Amt des Stadtdechanten von Bonn und des Pfarrers der Münsterbasilika eingeführt.

(kna – gs)

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28. Januar 2024, 13:02