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Priester Priester  (AFP or licensors)

Österreich: Herausforderungen des Priesterseins

Weniger Ressourcen und Sozialstatus, mehr Verantwortung: Der Priesterberuf hat heute zwar nicht mehr genau dasselbe zu bieten wie vor 50 Jahren, aber genau das könnte nach Ansicht des Wiener Weihbischofs Stephan Turnovszky eine neue Chance sein.

„Der Vorteil unserer Tage besteht darin, dass der Kern des Priesterseins immer mehr freigelegt und von Beiwerk befreit wird“, betonte Turnovszky in der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“ (Ausgabe 25. Januar). Als Beispiel nannte der Bischofsvikar für das Nordvikariat Wien, dass der Priesterberuf heute „nicht mehr im selben Ausmaß wie früher materielle Absicherung, einen gehobenen Sozialstatus und verfügbare Ressourcen“ anbiete.

Dies schränke für einige zwar die Attraktivität des Berufs ein, habe aber seine guten Seiten, „weil es beim Priestersein doch um etwas anderes geht“. Der Priesterberuf sei heute für Männer womöglich sogar attraktiver als früher, so Turnovszky.

Ein Leben voller Gestaltungsfreiräume

Grundsätzlich sei der Beruf für jene spannend, die etwa ein „Leben aus leidenschaftlicher Hingabe an Jesus Christus und die Menschen“ suchen und leben wollen. Außerdem biete das Priesterdasein „ein Leben voller Gestaltungsfreiräume, Phantasie, Lust am Wagnis und neuen Wegen“.

Zum Thema Zölibat schrieb der Weihbischof, dass der Priesterberuf zwar „ehelos, aber beziehungsreich“ sei. So helfe ein Priester den Getauften und Gefirmten, „ihr christliches Leben zu leben als beständiges Wachsen in Glaube, Hoffnung und Liebe“. Ferner sei der Beruf für jene Männer geeignet, die eine „risikoreiche Hingabe an die Kirche im Vertrauen darauf, dass der Herr in der Kraft des Heiligen Geistes menschliche Gemeinschaft für sein Werk will und in Anspruch nimmt“ suchten. „Klingt doch nicht unattraktiv, oder?“, so Turnovszky.

(kap – mg)

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25. Januar 2024, 12:33