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Weihbischof Lohmann (rechts) und Gruppe von Ärzten aus dem Bistum Münster und Mario Galgano Weihbischof Lohmann (rechts) und Gruppe von Ärzten aus dem Bistum Münster und Mario Galgano 

Vatikan/D: Humanitäts-Hilfe erläuterte dem Papst ihre Projekte

Mit vielen ehrgeizigen Projekten ist die Aktion pro Humanität (APH) aus Kevelaer weltweit aktiv. An diesem Mittwoch war eine Gruppe von Ärzten der APH zusammen mit dem Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann und dem Erzbischof von Niamey in Niger, Djalwana Laurent Lompo, bei der Generalaudienz im Vatikan und erläuterte dem Papst, was die Deutschen Ärzte in Niger unternehmen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Stiftung „Aktion pro Humanität“ aus Kevelaer arbeitet seit 30 Jahren im humanitären Bereich im westafrikanischen Benin, in Niger, in Syrien, jetzt auch auf Lesbos, in Afghanistan, also in unterschiedlichen Bereichen und Orten der Welt. Die APH-Vorsitzende und Ärztin Elke Kleuren-Schryvers erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan, dass sie dem Papst an diesem Mittwoch ihre Projekte vorgestellt haben. Ihr Kollege und Vizepräsident der Organisation, Rüdiger Kerner, fügt an:

„Ich bin Arzt in Kevelaer, im Krankenhaus dort und gemeinsam engagieren wir uns seit längerem in Benin, um dort ein Krankenhaus aufzubauen und die Leute in dieser Region in der Diözese Lokossa medizinisch zu versorgen mit allem, was ein moderner Mensch für sein Leben und sein Gesundwerden und seine Familie braucht.“

Zum Nachhören - das Gespräch mit den Gästen aus Kevelaer

Das Land nicht verlassen müssen

Das habe den großen Vorteil, dass die Leute dort nicht nur leben und gesund werden könnten, erläutert der Arzt, sondern auch ihre Familien könnten ernährt werden und müssten die Gegend dort nicht verlassen, wie andere Menschen, die ihr Land verlassen müssen, „weil sie sich und ihre Familien nicht mehr ernähren können“, so Kerner. „Deswegen sind wir aus humanitären Gründen dort unterwegs und nennen uns auch Aktion pro Humanität vom linken Niederrhein.“

Die Audienz im Vatikan mit Papst Franziskus
Die Audienz im Vatikan mit Papst Franziskus

Es motiviere sie, in Krisengebieten zu helfen, weil es dort Krankheiten gebe, an denen Menschen nicht sterben müssten. Doch da sie keine Hilfe hätten und nur „kleine Dinge“ benötigen würden, seien sie dort als Ärzte präsent. „Und die Familien müssen nicht am Grab ihrer Kinder weinen“, so der Arzt. Das sei der große Antrieb, den sie hätten: dass die Menschen in Afrika das gleiche Recht haben, ihre Kinder großzuziehen, „wie wir auch“.

Als Nicht-Regierungs-Organisation engagiert sich die APH seit mehr als 20 Jahren – insbesondere im medizinischen und sozialen Sektor in Benin und im Niger. Begleitet wurde die Gruppe von Rolf Lohmann, Weihbischof im Bistum Münster mit Sitz in Xanten. Er sagt gegenüber Radio Vatikan:

„Ich habe dem Papst etwas gesagt zu seiner Schrift ´Laudate Deum´, weil ich auch für Umweltfragen in der Deutschen Bischofskonferenz zuständig bin. Und er hat mir gesagt, wir sollten stärker, also noch forcierter, auf diese Frage des Umweltbewusstseins eingehen. Und ich sollte auf jeden Fall auch für ihn beten. Er hätte es nötig.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Weihbischof Rolf Lohmann ist Kuratoriumsmitglied der APH. Auch die Gäste der APH, die nach Rom mitgereist sind, waren von der Begegnung mit dem Papst begeistert. Sie hätten gespürt, wie nahe er ihnen sei und dass er das Projekt der Stiftung unterstütze. Mit dabei war auch der Erzbischof von Niamey, der Deutsch spricht. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläuterte er die Situation in Niger. Es finde dort eine Krise statt, die die Weltöffentlichkeit kaum beachte. Die katholische Kirche helfe den Menschen, und er sei dankbar für Projekte und Initiativen, wie die von APH. Abschließend hat er alle darum gebeten, für sein Land zu beten. Der Niger ist das ärmste Land der Welt. Die fünf wichtigsten Einsatzfelder von APH liegen in der Unterstützung bei den eklatantesten Problemen der Menschheit: Durst, Hunger, gesundheitliche Unterversorgung, Bildung und Flüchtlingsströme.

(vatican news)

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24. Januar 2024, 12:45