D: Mehr Beteiligung von Laien im Bistum Essen
Der „Gemeinsame Rat“ aus Klerikern und Laien im Bistum Essen wird nach Angaben der Diözese im April seine Arbeit beginnen und den Bischof bei Grundsatzfragen beraten. Die 21 stimmberechtigen Mitglieder, die auch teil anderer Gremien und Gruppen im Ruhrbistum sind, sollen die Beteiligung an Beratungs- und Entscheidungsprozessen erhöhen. 13 Mitglieder des „Gemeinsamen Rats“ werden Laien sein, also weder Priester noch Diakone.
Neues Gremium widerspricht nicht Vorgaben des Vatikans
Im Rahmen des deutschen katholischen Reformprozesses Synodaler Weg hatten viele Beteiligte die Einrichtung gemeinsamer Leitungsorgane von Laien und Klerikern auf Bistumsebene gefordert, was der Vatikan im Februar 2023 kategorisch ausschloss. Auf Anfrage der Katholischen Nachriten-Agentur (KNA) sagte ein Bistumssprecher, dass das neue Gremium der Vorgabe aus dem Vatikan nicht widerspreche und kirchenrechtlich gedeckt sei.
Bischof Overbeck erklärte, der „Gemeinsame Rat“ solle wesentliche Prozesse kritisch begleiten und die Diskussions- und Partizipationsstruktur im Bistum weiter fördern. In der Satzung des Gremiums heißt es, seine Aufgabe sei „die Beratung von Fragen von bistumsweiter Bedeutung der Kirchen- und Kulturentwicklung im Bistum Essen“. Ein Beispiel dafür sei laut Bistum die geplante Veränderung der kirchlichen Landschaft.
Die Rechtssätze 511 und 514 des Kirchenrechts bilden laut Bistumssprecher die rechtlichen Grundlagen des neuen Gremiums. Diese regeln die Bildung eines sogenannten Pastoralrats. Das Bistum Essen ist das flächenmäßig kleinste Bistum Deutschlands mit rund 700.000 Katholiken.
(kna – vn)
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