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Ordensfrauen in Rom Ordensfrauen in Rom 

D: Wie sich Orden weltweit auf das Heilige Jahr vorbereiten

Anfang Februar haben sich rund 300 Ordensleute aus mehr als 60 Ländern in Rom getroffen, um das Heilige Jahr 2025 vorzubereiten. Am 8. Und 9. Oktober 2025 soll im Rahmen des Heiligen Jahres auch ein eigenes Treffen für die Personen des geweihten Lebens stattfinden. Aus Deutschland war die Dominikanerin Sr. Katharina Hemmers beim Vorbereitungstreffen in Rom mit dabei. Sie nahm als Vertreterin der Deutschen Ordensobernkonferenz teil.

Die Vorbereitung habe „eigentlich schon damit begonnen“, dass man im vergangenen Jahr über die Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils nachdenken wollte, erläutert Sr. Katharina Hemmers im Gespräch mit Radio Horeb. „Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt der Vorbereitung vor allem auf dem Gebet, also darauf, sich durch das Gebet vorzubereiten“, fügt sie an. „Und im nächsten Jahr ist dann ja eben auch dieses Heilige Jahr, wo die Pilger eingeladen sind, nach Rom zu kommen, durch die Heilige Pforte zu gehen, sich schwerpunktmäßig der Versöhnung, der Solidarität, der Gerechtigkeit zu widmen“, so die Dominikanerin.

Zum Nachhören - wie sich Ordensleute auf das Heilige Jahr vorbereiten

In der Ewigen Stadt bereitet man sich sehr intensiv darauf vor. Sr. Katharina Hemmers hat in Rom einiges mitnehmen können. „Wir werden uns jetzt als kleine Gruppe, die das für Deutschland für die Orden vorzubereiten versucht, zusammensetzen und versuchen, Anregungen zu geben, um so einen ersten Höhepunkt zu haben am 2. Februar nächsten Jahres“, so die Dominikanerin. Da feiere man den Tag des geweihten Lebens und vielleicht könne man da „einige schöne Dinge vorbereiten“, so ihre Hoffnung.

Das Gebet von Papst Franziskus

Und dann gebe es ja darüber hinaus ja auch das Gebet von Papst Franziskus, das der Vorbereitung dienen solle, meint Sr. Hemmers weiter. Dies sei sicher auch in den Ordensgemeinschaften bekannt und sie gehe davon aus, dass es gebetet werde oder dass man „vielleicht auch noch mal“ anregen könne, dieses Gebet zum Heiligen Jahr in den Tagesablauf mit einzupflegen.

„Und dann wollen wir hoffen, dass das Heilige Jahr in Deutschland ansteckend wirkt...“

Dass das Heilige Jahr jetzt neuen Schwung in die Ordensgemeinschaften bringen kann, findet sie wunderbar. „Es ist gut, wenn jede Ordensfrau, jeder Ordensmann, jede geweihte Jungfrau bei sich selbst guckt, und zu sich sagt: Was sind meine persönlichen Bekehrungsnotwendigkeiten? Und wie kann ich die dann auch in die Gemeinschaften bringen? Und dann wollen wir hoffen, dass das Heilige Jahr in Deutschland ansteckend wirkt, so dass jeder und jede damit etwas anfangen kann.“

Ein Höhepunkt werde es sicher sein, wenn man das Heilige Jahr in Rom persönlich erlebe. Es sollen Gruppen von 20 bis 30 Ordensmenschen unterwegs sein. Sie selbst finde übrigens „gar keine Müdigkeit im Gebetsleben“, fügt sie an. Sr. Katharina Hemmers erzählt, sie habe sich sehr darauf gefreut, nach sechs Tagen Rom auf Englisch, Italienisch, Portugiesisch und dergleichen zu beten und jetzt wieder nach Hause zurück zu kehren und mit ihrer Gemeinschaft in deutscher Sprache zu beten. „Das ist ja das tägliche Brot, aus dem wir leben“, sagt sie. Sie hatte auch nicht den Eindruck, dass es da eine Müdigkeit unter Ordensleuten in Rom gab, sondern habe gesehen, dass es im Austausch ein sehr hohes Bewusstsein davon gab, „wie sehr wir aus dem Gebet leben, gerade auch in diesen Zeiten“.

Das Interview führte Nadja Neubauer.

(radio horeb - mg)

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07. Februar 2024, 12:34