Demonstration gegen Rassismus in Erfurt, 20. Januar 2024 Demonstration gegen Rassismus in Erfurt, 20. Januar 2024  (AFP or licensors)

D: Ordenfrauen beklagen Rechtsruck in Thüringen

Eine farbige Mitschwester mit schlechten Deutschkenntnissen würde sie nicht alleine in die Stadt zum Einkaufen schicken: Schwester Maria Thoma Dikow, die Leiterin der Heiligenstädter Schulschwestern, beklagt gegenüber dem Kölner Domradio eine negative Veränderung ihres Bundeslandes.

Wie das Nachrichtenportal domradio.de am Mittwoch meldete, habe die Ordensfrau Angst, dass ihre Mitschwester diskriminiert werden könnte. Dikow ist auch Vize-Vorsitzende der Deutschen Ordensoberenkonferenz. „Wir stehen ganz klar für die Gleichheit aller Menschen, egal ob behindert oder nicht behindert, egal ob Ausländer oder Inländer, egal ob Frau oder Mann oder divers. Diese Vielfalt und diese Freiheit gilt es zu schützen. Dafür wollten wir eintreten,“ so Dikow gegenüber dem Domradio.

Die Schwestern beteiligten sich deshalb auch an den Demonstrationen für Demokratie in Heiligenstadt. Dafür machten sie auch Werbung an den von ihnen betreuten katholischen Schulen. Doch nicht immer mit Erfolg: „Eine Mitschwester sprach mit Jugendlichen und lud sie zur Demonstration ein. Manche Schüler sagten ganz klar: Nein, ich sympathisiere mit der AfD, ich finde die gut.“ In Thüringen wird am 5. September gewählt. Der als besonders radikal geltende Landesverband der AfD führt in den Umfragen deutlich mit bis zu 36 Prozent.  

(kap – ww)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

08. Februar 2024, 12:29