Meran: Josef Mayr-Nusser und vergessene Kriege
In diesem Jahr ist es zwei Jahre her, dass Russland die Ukraine überfiel. Auch jährt sich der Tod des Südtirolers Josef Mayr-Nusser zum 79. Mal. Wie die Nachrichtenagentur sir meldet, bilden beide in diesem Jahr einen Schwerpunkt bei der Vesper der Meraner Aktion „Jakobsbrunnen / Pozzo di Giacobbe“.
„Josef Mayr-Nusser starb an Erschöpfung auf dem Erlanger Bahnhof, auf dem Güterwagen, der ihn zusammen mit anderen Häftlingen ins Konzentrationslager Dachau bringen sollte. Es war der 24. Februar 1945. Für sein vorbildliches Leben und seine Weigerung, sich der Nazi-Barbarei zu beugen, die zu seinem Martyrium führte, wurde Mayr-Nusser 2017 von Papst Franziskus seliggesprochen. Sein Sohn Albert, der am 28. Januar verstarb, wurde im August 1943 geboren. Als Musiker und Komponist hielt er die Erinnerung an seinen Vater wach, auch wenn dieses Zeugnis von vielen als unangenehm empfunden wurde“, so die Veranstalter. Der Sohn gilt seit Kurzem als verschollen. Auch ihm soll an dem Tag gedacht werden.
An vergessene Kriege erinnern
Im Mittelpunkt der Vesper stehen auch die „vergessenen“ Kriege der Gegenwart. Die Veranstalter nennen darunter die Konflikte in Burkina Faso, die Spannungen in der Sahle-Zone, die Situation in Kolumbien, im Sudan, in Berg Karabach sowie in Äthiopien und Eritrea.
Die Meraner Freiwilligen des Vereins „Jakobsbrunnen / Pozzo di Giacobbe“ sind vor allem im Bereich der menschlichen Entwicklung engagiert und organisieren neben Vespern auch Entwicklungsprojekte wie die Finanzierung eines Brunnens in Togo.
(sir – ww)
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