Radio-Akademie (2): Beten kann man lernen

In der zweiten Folge unserer Sendereihe denkt unser Autor Dag Heinrichowski über das biblische Beten nach. Die Heilige Schrift biete „unzählbare Möglichkeiten zum Gebet“, etwa mit den Psalmen, so der Jesuit, der als Priester in der Jugendarbeit in Hamburg arbeitet und seit 2022 zusätzlich Koordinator des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes in Deutschland ist.

„In der monastischen, klösterlichen Tradition wird neben dem Stundengebet, das den Tag heiligt, der geistlichen Lektüre der Heiligen Schrift eine Zeit reserviert: Ora et labora et lege / Bete, arbeite und lies. Schon die Wüstenväter haben die sogenannte ‚lectio divina‘ praktiziert…“

Apsismosaik der Benediktinerabtei Maria Laach in der Eifel

Eine Form, die Dag Heinrichowski als Jesuit besonders wichtig ist, ist die Bibelbetrachtung nach Ignatius. „Sie reiht sich gewissermaßen ein in die Tradition der ‚lectio divina‘. Der biblische Text – vor allem Passagen aus dem Evangelium eigenen sich gut – wird nicht nur gelesen, sondern Ignatius von Loyola lädt ein, den Schauplatz der Szene zu bereiten. Mit den Sinnen meiner Phantasie tauche ich ein in die Szene. Ich höre, wie Jesus zu den Menschen spricht, rieche die Speisen, die er mit den Zöllnern und Sündern ist, spüre die heilsame Berührung eines Kranken…“

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(vatican news – sk)