Neuer Paderborner Erzbischof hat sein Amt angetreten
Nach der Wahl durch das Paderborner Domkapitel ernannte der Papst den bisherigen Mainzer Weihbischof am 9. Dezember zum Nachfolger von Erzbischof von Hans-Josef Becker (75), der im Oktober 2022 zurückgetreten war.
In seiner sehr persönlich gehaltenen Predigt sagte Bentz: „Der Blick zurück auf das bisherige Leben sagt mir: Das Vertrauen in Gott ersetzt keinesfalls die eigene Anstrengung! Und umgekehrt: Von der eigenen Anstrengung hängt längst nicht alles ab." Allerdings gebe es beim Thema Gott „große Sprachlosigkeit". Für Kirche und Gläubige sei daher die eigentliche Herausforderung der kommenden Jahre, „inmitten dieser Gesellschaft Gott wachzuhalten", ihm „so die Ehre zu geben, dass es dem Frieden der Menschen dient", sagte Bentz.
„Unser Dienst als Kirche muss ein Dienst der Versöhnung sein“, so der Erzbischof weiter. Dafür besäßen christliche Botschaft und Kirchen „ein unverzichtbares Potenzial“. Leider erlebten sich viele Mitarbeiter, Engagierte und Gläubige oft als nutzlos. „Darüber werden wir reden - und darum ringen. Wir werden ausprobieren und verwerfen. Wir werden bewahren, aber auch erneuern“, kündigte Bentz an. Die gut zweistündige Feier wurde in die benachbarte Kaiserpfalz und Gaukirche sowie live in WDR, HR und online übertragen.
Am Festgottesdienst nahmen mehrere Hundert Gläubige teil, zahlreiche Bischöfe aus Deutschland sowie Vertreter der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen. Unter ihnen Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, der Bischof der französischen Partnerdiözese Le Mans, Jean-Pierre Vuillemin, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing aus Limburg sowie der neue Bamberger Erzbischof Herwig Gössl.
Im Erzbistum Paderborn leben rund 4,8 Millionen Menschen, davon rund 1,4 Millionen Katholiken. In seinen Einrichtungen sind annähernd 3.000 Mitarbeiter tätig. Die Erzdiözese erstreckt sich von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des hessischen Kreises Waldeck-Frankenberg und die niedersächsische Stadt Bad Pyrmont zum Erzbistum Paderborn.
(kna - cs)
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