Gaza: Caritas und Diakonie beklagen dramatische Arbeitsbedingungen vor Ort
„Wenn es bei der Verteilung von Hilfsgütern zu Tumulten, zu Schüssen und zum Tod zahlreicher Menschen kommt, ist dies ein schrecklicher Beweis dafür, dass sich im Gazastreifen vor den Augen der Weltöffentlichkeit eine humanitäre Katastrophe dramatischen Ausmaßes abspielt. Der durch den brutalen Angriff der Hamas auf Israel ausgelöste Krieg muss sofort beendet werden“, fordert die Caritas-Präsidentin in einer Mitteilung von diesem Freitag.
Die Hilfsrufe der Mitarbeitenden der lokalen Caritas würden von Tag zu Tag dramatischer. „Es braucht mehr Hilfe“, fordert Welskop-Deffaa.
Zwei Caritas-Kolleginnen hatten bereits zuvor bei ihrem Einsatz für Menschen in Not ihr Leben verloren. Fast alle Caritas-Mitarbeitenden vor Ort trauerten zudem um Familienangehörige und seien selbst im Gaza-Streifen auf der Flucht. „Es ist keine Alternative, Hilfsgüter über die Luft einfach abzuwerfen“, so Welskop-Deffaa, da dies nur zu noch mehr Chaos und Gewalt führe.
„Verlässliche Vereinbarung“ für geordnete humanitäre Hilfe nötig
Diakonie-Leiter Martin Keßler erklärt in einem Schreiben nach dem tödlichen Vorfall bei der Verteilung von Hilfsgütern im nördlichen Gazastreifen: „Mit jedem Tag, an dem zu wenige Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen und immer mehr Menschen hungern, steigen die Verzweiflung, die Wut und das Chaos“. Der Vorfall in Gaza mit vielen Toten mache schmerzhaft deutlich, dass es für eine geordnete humanitäre Hilfe „eine umfassende und verlässliche Vereinbarung“ brauche. Keßler forderte eine sofortige humanitäre Feuerpause, „um Zivilisten gesichert und geordnet Hilfe zukommen zu lassen“.
(caritas.de/diakonie-katastrophenhilfe – vn)
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