D/Ukraine: Wunden des Krieges heilen
Bei ihrem Besuch im Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen haben Volodymyr Vijtyshyn, Erzbischof der Erzdiözese Ivano-Frankivsk, und Michael Klapkiv, Bischofsvikar der Erzdiözese, eindrucksvoll über die Situation der Kinder in der Ukraine und ihre Arbeit vor Ort berichtet. Der Sternsinger-Partner im Westen der Ukraine leistet mit Unterstützung des Kindermissionswerks wichtige Hilfen für vom Krieg betroffene Mädchen und Jungen und deren Familien. „Unser Motto ist: ‚Die Wunden des Krieges heilen‘. Das wird ein langer Prozess, auch wenn der Krieg vorbei ist. Wir müssen gemeinsam die harten Zeiten für unser Land, für unser Volk überstehen“, sagte Erzbischof Vijtyshyn und betonte: „Wir Ukrainer wollen Frieden, aber wir wollen auch nicht unsere Freiheit opfern und in einer Diktatur leben müssen. Wir müssen tapfer sein, zusammenhalten und für unsere Freiheit kämpfen. Wir teilen die demokratischen Werte Europas und wollen ein Teil dessen sein. Wir kämpfen auch für die Freiheit Europas.“
Das Kindermissionswerk hat die Erzdiözese Ivano-Frankivsk seit Kriegsausbruch mit insgesamt rund 720.000 Euro unterstützt. Aktuell fördert das Kindermissionswerk dort eine Kinderambulanz sowie die Unterbringung und Versorgung von Binnenflüchtlingen in einem Jugendzentrum im Karpatengebirge. „Unsere Region ist vom Krieg verschont und wir sind ein sicherer Hafen für Tausende von Binnenflüchtlingen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass diese Flüchtlinge bei uns bleiben, damit unser Land eine Zukunft hat. Es wäre eine Katastrophe, wenn alle Menschen das Land verlassen würden“, machte Bischofsvikar Klapkiv deutlich.
Mehr als 3,9 Millionen Euro für Nothilfen
Das Kindermissionswerk arbeitet mit rund 25 Partnerorganisationen in der gesamten Ukraine zusammen. In verschiedenen Landesteilen leisten Sternsinger-Partner Nothilfe. Seit Ausbruch des Krieges hat das Kindermissionswerk mehr als 3,9 Millionen Euro für Nothilfen bereitgestellt. Mehr als 80 Nothilfe-Anträge wurden seitdem bewilligt.
Klemens Büscher, Ukraine-Länderreferent im Kindermissionswerk, betonte: „Viele ukrainische Mädchen und Jungen leben seit mehr als zwei Jahren in ständiger Angst. Einige haben bereits Elternteile im Krieg verloren oder wissen nicht, ob sie den Vater, der als Soldat an der Front kämpft, jemals lebend wiedersehen. Viele sind von den Kriegserlebnissen traumatisiert.“ Daher seien die psychologische Betreuung, die Trauma-Bewältigung und Rehabilitations-Programme ein wichtiger Teil der Hilfen des Kindermissionswerks.
(kindermissionswerk die sternsinger – mg)
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