D: Hilfeempfänger zu Hilfegebern machen, rät Berliner Erzbischof
„Die große Mehrheit der erwerbsfähigen Personen braucht Unterstützung bei der Wiedereingliederung in Arbeit und nicht eine Verschärfung der Förderbedingungen“, erklärte der Erzbischof gegenüber dem RBB-Hörfunk.
In der aktuellen Diskussion um das Bürgergeld und die Grundsicherung sehe er die Gefahr einer pauschalen Stigmatisierung der Hilfeempfänger. „Manche bezeichnen diejenigen, die keiner geregelten Arbeit nachgehen, als ,Sozialschmarotzer‘ - ohne nach den Gründen zu fragen“, sagte Koch. „So werden wir den Ursachen von Arbeitslosigkeit nicht gerecht.“
Als positives Beispiel einer gelungenen Wiedereingliederung würdigte der Berliner Erzbischof das Caritas-Projekt „Stromspar-Check". Dabei werden Langzeitarbeitslose zu Stromsparhelfern ausgebildet, die dann Haushalte mit geringem Einkommen beim Sparen von Energie und Wasser unterstützen. Über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Projekts sagte der Erzbischof: „Sie wurden von Hilfeempfängern zu Hilfegebern."
(kna – fc)
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