D: Bischof Dieser ruft zu Widerstand gegen Antisemitismus auf
Der frühere Oberrabbiner von Moskau wird gemeinsam mit den jüdischen Gemeinschaften in Europa ausgezeichnet. Weil er den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine immer wieder verurteilte, verließ er 2022 die russische Hauptstadt. Der orthodoxe Rabbiner (60) bekommt den Preis als Würdigung seines „Wirkens für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte". Auch wird sein Einsatz für den interreligiösen Dialog geehrt. Der Internationale Karlspreis sei ein unübersehbares Zeichen gegen den wachsenden Judenhass, betonte Bischof Dieser in seiner Predigt.
Gemeinsame Geschichte
Bischof Dieser hatte in seiner Predigt auch an die jüdischen Wurzeln des Christentums erinnert. Er rief dazu auf, das Erbe des gemeinsamen Ursprungs anzuerkennen. Jesus von Nazareth und seine ersten Anhänger seien Juden gewesen, betonte er. Als Christ glaube er fest daran, dass die universale Berufung Israels in Jesus und seinem Wirken verwirklicht werde. Diese gemeinsame Geschichte und Hoffnung könne einen Beitrag dazu leisten, Bedrohungen für das Zusammenleben zu identifizieren und zu überwinden.
*Abschnitt zur Dankesrede ergänzt um 13.30 Uhr
(kna - sb)
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