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Die Initiative Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit wurde von den deutschen Bischöfen 2003 ins Leben gerufen, um für die Lage bedrohter Glaubensgeschwister zu sensibilisieren. Die Initiative Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit wurde von den deutschen Bischöfen 2003 ins Leben gerufen, um für die Lage bedrohter Glaubensgeschwister zu sensibilisieren. 

DBK veröffentlicht Arbeitshilfe zur Situation der Christen in Zentralasien

Die Deutsche Bischofskonferenz gab am Mittwoch die Veröffentlichung einer Arbeitshilfe zur Situation der Christen in den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan bekannt. Sie ist Teil der langjährigen Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit", die jährlich den Fokus auf die Lebensumstände von Christen in Regionen lenkt, in denen Religionsfreiheit keine Selbstverständlichkeit ist.

Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, betonte die gesellschaftliche Rolle der Christen in Zentralasien. Er erklärte, dass während Christen in der Region nicht direkt verfolgt würden, das Leben als kleine Minderheit in autoritär regierten Staaten dennoch eine enorme Herausforderung darstelle. Die Politik dieser Staaten sei stark von sowjetischer Religionspolitik geprägt, wobei der Glaube oft für Machtpolitik instrumentalisiert und das Eigenleben religiöser Gemeinschaften misstrauisch betrachtet werde. Religiöse Aktivitäten müssten stets staatlich genehmigt werden, was eine Hürde darstelle, besonders für die international geprägten Katholiken in der Region.

Unterschiede zwischen Kasachstan und anderen Staaten

Außerdem wies der Augsburger Bischof darauf hin, dass es Unterschiede zwischen Kasachstan und den übrigen Staaten gebe. In Kasachstan - das gleichwohl muslimisch geprägt ist - seien die russisch-orthodoxe und die katholische Kirche relativ groß und sie würden als Teil der Kultur betrachtet, wodurch ihnen eine gewisse Autonomie zugestanden werde. In den anderen Staaten Zentralasiens hingegen lebten nur kleine Gemeinschaften von Christen, die oft von Missionaren betreut würden.

Regulierung von Religion und ihre Auswirkungen

Thomas Helm, Vorsitzender der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft, erläuterte, dass die Religionspolitik in den zentralasiatischen Staaten darauf abziele, islamischen Extremismus zu bekämpfen. Diese Regelungen beträfen jedoch auch andere Konfessionen und könnten für die international geprägten Katholiken nachteilig sein.

Die Rolle der Kirche und ausländischer Ordensgemeinschaften

Der Geschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Markus Ingenlath, unterstreicht die hohe Bedeutung der ausländischen Ordensgemeinschaften, die nach 1990 in die Region kamen und dort fast alle pastoralen Mitarbeiter stellen:

„Die Ordensgemeinschaften in Zentralasien sind ein Zeichen der Hoffnung und des Engagements. Ermutigt durch einen Auftrag von Papst Johannes Paul II. übernehmen sie seitdem Verantwortung für die Ortskirche und die Verkündigung des Evangeliums. Papst Franziskus hat dies bei seinem Kasachstan-Besuch gleichfalls gewürdigt.“

Emigration und die Rolle der Kirche

Die Schwierigkeiten bei der Ausübung von Religion und die allgemeinen gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen in Zentralasien führten zu einer hohen Emigrationsrate unter den Christen, insbesondere unter den Nachfahren der Russlanddeutschen und polnischen Minderheiten in Kasachstan.

Bedeutung der Solidarität und Hilfe aus dem Ausland

Die Arbeitshilfe, die von Renovabis und Caritas international unterstützt wird, bietet einen Überblick über die Situation der Christen in der Region und betont die Bedeutung der Solidarität und Hilfe aus dem Ausland, um die pastorale Arbeit und die Unterstützung der Gemeinden aufrechtzuerhalten.

(pm - sb)

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08. Mai 2024, 13:04