Heute: Christi Himmelfahrt
Über die Jahrhunderte wurde Christi Himmelfahrt auch vielfach zu einem Motiv der religiösen Kunst, wobei die Art der Darstellung je nach künstlerischer Epoche variiert. Es gibt Abbildungen, auf denen Christus von der Hand Gottes in Empfang genommen wird. In späteren Darstellungen umgibt ihn eine Mandorla (Glorienschein, der die ganze Figur einschließt) und er wird von vier Engeln in den Himmel getragen. Ab dem frühen Mittelalter entschwindet Christus mehr und mehr aus den Bildern, es sind nur mehr Beine, Füße und Fußabdrücke zu sehen.
Dafür kam im Mittelalter ein weiterer Brauch auf: Um die Himmelfahrt zu veranschaulichen, wurde in vielen Kirchen eine Christusfigur in der Kirche an Seilen hochgezogen, um sie dann durch eine Luke verschwinden zu lassen. Diese Luke nennt man oft auch „Heilig-Geist-Loch". Beispielsweise in Mils in Tirol hat sich dieser Brauch erhalten. Hier begleiten zwei Engel die Christusfigur auf ihrem Weg nach oben.
Wie sieht das Himmelfahrtbrauchtum in Kärnten konkret aus?
„Engerle-Aufziehen“ heißt der Brauch in der Pfarre Steinbichl, wo während des Gottesdienstes um zwei Engel vom Himmel herabschweben und den auf einem Tisch liegenden Christus emporheben. Im Anschluss lädt die Pfarre zum Pfarrfest ein. Das „Heiland Aufziehen“ in der Pfarre Feistritz ob Grades findet im Rahmen des Gottesdienstes statt. Ebenfalls ist das „Engeletanzen“ im Rahmen des Gottesdienstes in der Oberkärntner Wallfahrtskirche Maria Dornach in der Pfarre Sagritz zu sehen. In der Wallfahrtskirche auf dem Lisnaberg/Lisna gora in der Pfarre St. Peter am Wallersberg/Št. Peter na Vašinjah wird im Rahmen des Gottesdienstes eine hölzerne Christusfigur an einem dünnen Seil vor den Augen der Gläubigen emporgezogen. In der Pfarre Gottestal/Skočidol wird während der hl. Messe eine Christusstatue in Begleitung von zwei Engeln hochgezogen.
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