Suche

Blick in einen Unterrichtsraum Blick in einen Unterrichtsraum  (ANSA)

D: Bischöfe wollen Theologie an staatlichen Unis erhalten

Die katholischen Bischöfe im Land haben sich für den Erhalt Theologischer Fakultäten an staatlichen Universitäten ausgesprochen. Von wissenschaftlicher Theologie profitierten Gesellschaft und Kirche gleichermaßen, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) vom Donnerstag.

Die Glaubenskommission der Bischofskonferenz veröffentlichte zur Zukunft der katholischen theologischen Fakultäten eine fünfseitige Stellungnahme. Darin wird betont, „dass es sowohl für die heutige Wissensgesellschaft als auch für die Kirche selbst einen großen Gewinn darstellt, wenn Theologie sich im Diskurs an der Universität bewährt." Es gebe so einen wichtigen Austausch mit den anderen Wissenschaften. „Wer das Evangelium unter den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts verkünden will, kann auf diese Form des Diskutierens und Nachdenkens letztlich nicht verzichten", so die Bischöfe.

Doch auch die anderen Fakultäten profitierten, da die Theologie „ethische und existenzielle Perspektiven aus einer christlichen Denk- und Glaubenstradition in die Diskussionen einbringen" könne. „Diese Beiträge würden schmerzlich fehlen, wenn es die Theologie als Wissenschaft nicht gäbe."

„Ethische und existenzielle Perspektiven aus einer christlichen Denk- und Glaubenstradition“

Kirche, Wissenschaft und Gesellschaft sollten daher daran interessiert sein, „dass die Theologie auch weiterhin an unseren Universitäten verankert ist". Das Fach dürfe nicht auf seine Funktion zur Ausbildung von Kirchenmitarbeitern verkürzt werden.
 Es sei auch nicht ersetzbar, etwa durch Religions- und Kulturwissenschaften. Wie keine andere Disziplin könne Theologie die Verabsolutierung wissenschaftlicher Aussagen, fundamentalistische Tendenzen im Religiösen oder ideologische Züge in staatlicher oder ökonomischer Herrschaft ansprechen.

(pm/kna - sst)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

06. Juni 2024, 14:54