Bonner Klimakonferenz: 72 Millionen leiden unter Nahrungsnot
Laut der Analyse von „Save the Children“ ist allein im Jahr 2023 die Zahl der leidenden Kinder um 20 Prozent gestiegen. Es handele sich um Kinder, die in einem kritischen Ausmaß an Hunger leiden, präzisiert das Kinderhilfswerk. Die Analyse wurde bewusst jetzt veröffentlicht, denn Regierungen treffen sich derzeit zu einem historischen „Dialog mit Experten“ über die unverhältnismäßigen Auswirkungen des Klimawandels auf Kinder auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, die an diesem Dienstag in Bonn im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP29 (11.-22. November in Aserbaidschan) beginnt.
Die Analyse von „Save the Children“ ergab, dass mehr als 33 Millionen Kinder und 39 Millionen Erwachsene unter Bedingungen leben, die als Phase 3 der Hungerkrise gemäß der Definition des IPCC gelten. Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) (Zu Deutsch: Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) wird oft als Weltklimarat bezeichnet und wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen mit dem Ziel, Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten.
In 18 Ländern, in denen extreme Wetterereignisse wie Dürren, Wirbelstürme oder Überschwemmungen auftreten, war die Klimakrise die Hauptursache für Ernährungsunsicherheit. Das bedeutet, dass sich in Ländern, in denen extreme Wetterereignisse die Hauptursache für Hunger waren, die Zahl der Menschen, die von der IPC-Phase 3 und darüber hinaus betroffen sind, mehr als verdoppelt hat, und zwar von 29 Millionen im Jahr 2018 – darunter 13 Millionen Kinder – auf 72 Millionen im Jahr 2023.
(sir - mg)
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