D: „Demokratie braucht die Kirchen“
„Demokratie braucht Demokraten“, so der CDU-Politiker in einem Interview mit der katholischen Zeitung „Tagespost“. „Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass religionsgebundene Menschen sich überproportional auch in der Gesellschaft engagieren.“
Zwar seien christliche Kirchen „nicht frei von Fehlern“, so Pöttering in dem an diesem Samstag veröffentlichten Interview. Doch seien sie „besonders resistent gegen autoritäre und totalitäre Systeme“, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt stellten.
Der wichtigste Satz im Neuen Testament
Pöttering forderte eine Rückbesinnung auf die Grundsätze Europas. Im Grundgesetz wie in der EU-Charta der Grundrechte heiße es gleichlautend: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Der Politiker wörtlich: „Ohne das Christentum würde es diese Formulierungen nicht geben. Sie sind kein abstraktes Prinzip, sondern – auch angesichts des verbrecherischen Krieges Russlands gegen den Freiheitswillen der Menschen in der Ukraine – Auftrag für politisches Handeln, diese Würde zu verteidigen.“
Als den für ihn wichtigsten Satz des Neuen Testaments markierte Pöttering das Jesuswort „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. „Dieser Anspruch ist schwer zu erfüllen, aber er beinhaltet unendlich vieles: das Bemühen um Mitmenschlichkeit, Versöhnung, Solidarität, Toleranz, ja Frieden und Freiheit.“
(tagespost online – sk)
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