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Don Giovanni Bosco kannte die Not der jungen Menschen im Turin des 19. Jahrhunderts. Er wurde zum Anwalt der Jugend und ist es bis heute geblieben. Don Giovanni Bosco kannte die Not der jungen Menschen im Turin des 19. Jahrhunderts. Er wurde zum Anwalt der Jugend und ist es bis heute geblieben. 

Salesianer Don Boscos fordern Ende von Kinderarbeit

Ein sofortiges Ende aller Formen ausbeuterischer Kinderarbeit fordern die Salesianer Don Boscos. In einer Aussendung anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit (12. Juni) rief der ordenseigene Verein „Don Bosco Mission Austria“ Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft zu entschlossenem Handeln gegen Kinderarbeit auf.

Weltweit sind immer noch 160 Millionen Kinder von Kinderarbeit betroffen, informierte der in der Entwicklungszusammenarbeit tätige gemeinnützige Verein. Ein Drittel von ihnen arbeite unter ausbeuterischen Bedingungen, zum Beispiel in Minen der Demokratischen Republik Kongo. Dort werden Rohstoffe wie Coltan und Kobalt abgebaut, die in Computer und Handys verwendet werden.

Armut sei einer der Hauptgründe, warum Kinder und Jugendliche unter gefährlichsten und gesundheitsschädlichen Bedingungen in den Minen arbeiten, erklärte Bruder Günter Mayer, Geschäftsführer von Don Bosco Mission Austria: „Sie werden erbarmungslos ausgebeutet und verlieren dabei jegliche Chance auf eine menschenwürdige Zukunft.“ Nur durch entschlossenes Handeln könnten diese unmenschlichen Verhältnisse beendet werden.

Freude über EU-Lieferkettengesetz

Auch die Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich seien gefordert, sich die Realität der Kinderarbeit bewusst zu machen, so der Ordensmann weiter. „Handys und Computer sind in unserem täglichen Leben selbstverständlich. Doch für dieses Privileg zahlen Minderjährige im Kongo mit ihrer Gesundheit und teilweise mit ihrem Leben.“

Besonders Regierungen und internationale Großunternehmen seien im Kampf gegen Kinderarbeit in Verantwortung zu ziehen. Positiv äußerte sich die „Don Bosco Mission Austria“ daher zum beschlossenen EU-Lieferkettengesetz, das europäische Unternehmen dazu verpflichtet, Menschenrechts- und Umweltstandards in ihren Lieferketten einzuhalten. Damit soll auch gegen Kinderarbeit vorgegangen werden.

Aktionsabend im Museumsquartier

Am 11. Juni, dem Vorabend des Welttags gegen Kinderarbeit, lädt die Initiative „Kinderarbeit stoppen“ Interessierte jeden Alters ab 17 Uhr zu einem Aktionsabend gegen Kinderarbeit ins Wiener Museumsquartier. Getragen wird die Initiative von der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Jugend Eine Welt, Kindernothilfe Österreich, Solidar Austria (ÖGB), Fairtrade Österreich und Butterfly Rebels. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Ausstellung zum Thema Kinderarbeit, vielfältige Informations- und Austauschmöglichkeiten sowie die Vorpremiere der ORF-„Kreuz & Quer" Dokumentation: „Bittersüße Schokolade - Kinderarbeit in Ghana“.

(kap-skr)
 

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10. Juni 2024, 11:51