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Unser Sonntag: Was für einen Glauben haben wir?

Zwei Dinge sind wichtig: Das, was im Evangelium beschrieben ist, ist so geschehen. Wunder sind möglich - auch heute noch gibt es Heilungen in Lourdes. Wichtig ist aber auch die Frage: nach unserem Glauben.

Monsignore Prof. Dr. Peter Schallenberg 

Mk 4, 35-41

„Habt ihr noch keinen Glauben?“

Hier zum Nachhören

Glaube gibt es in zweifacher Form: im normalen Leben als zweite Hälfte unseres Daseins, neben dem überprüfbaren Wissen der Mathematik: überzeugt sein von unsichtbaren und nicht beweisbaren und sehr wichtigen Dingen, wie Liebe, Vergebung, Zuneigung, Treue…

„..die immer und ewig genügende Liebe Gottes...“

Und im Leben der Gnade, als von Gott in der Taufe und dann immer wieder in jedem Sakrament geschenkte Überzeugung von der immer und ewig genügenden Liebe Gottes. Die aber muß bitter erkämpft werden, durch Verrat und Reue und Umkehr hindurch, wie das Beispiel des hl. Petrus zur Genüge beweist: Gefragt ist eigentlich nicht so sehr unfallfreies Glauben an Gott, sondern reparaturwilliges Glauben.

Die Betrachtung zum Sonntagsevangelium im Video

Gefragt ist nicht unfallfreies Glauben an Gott

Gefragt ist die Energie des immer wieder neuen Aufstehens und Anfangens, die nimmermüde Bereitschaft zum Wiederbeginn, selbst noch wenige Tage vor dem Tod. Zu spät ist es nie für die Mühe des Glaubens und die Bereitschaft zur Kurskorrektur, wenn die je größere Liebe unter die Räder der alltäglichen Selbstbehauptung geraten ist. In guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, wie es im Ehesakrament deutlich genug heißt. Also in den Seestürmen unseres Lebens.

(radio vatikan - redaktion claudia kaminski)

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22. Juni 2024, 09:20