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Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz 

D: Todesfall und Anschlagswarnungen bei Libori-Volksfest

Nach einem Todesfall auf dem Libori-Volksfest betont der katholische Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz den friedlichen Charakter der Veranstaltung. Libori stehe für Gemeinschaft, Vertrauen und Aufeinanderzugehen, so Bentz in einer am Montag verbreiteten Mitteilung. Am Wochenende war ein 71-Jähriger nach einem gewaltsamen Streit seinen Sturzverletzungen erlegen. Zudem hatte es Warnungen vor einem vermeintlichen Sprengstoffanschlag gegeben.

Das Libori-Volksfest hatte am Samstag begonnen und dauert noch bis Ende der Woche an. Zu den Feiern kommen regelmäßig mehr als eine Million Besucher. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr nicht nur der Stadtpatron Liborius, sondern auch das Jubiläum der Bistumsgründung vor 1.225 Jahren. Bei dem Fest feiern Stadt und Erzbistum Paderborn immer Ende Juli mit Jahrmarkt, Gottesdiensten, Prozessionen und weiteren Veranstaltungen den heiligen Liborius (348-397).

Bentz stimmt die Gewalt am Fest des Stadtpatrons nach eigenen Worten nachdenklich. „Meine Gedanken und Gebete sind bei dem Verstorbenen und seinen Angehörigen”, so der Erzbischof. Eigentlich sei Libori ein Fest des Friedens. „Es zeugt von einer starken Verbundenheit, die Jahrhunderte überdauert und sogar Kriege übersteht." Bentz hoffe, dass dieser Geist wieder über den kommenden Tagen des Volksfestes stehen könne.

Nach aktuellen Erkenntnissen soll sich am späten Samstagabend ein Streit zwischen einem 59-Jährigen aus Ludwigslust und dem 71-Jährigen aus Borchen zu einer körperlichen Auseinandersetzung entwickelt haben. Dabei soll der 71-Jährige von einem etwa zehn Zentimeter hohen Podest gestürzt sein und sich lebensgefährliche Verletzungen am Kopf zugezogen haben. In einem Paderborner Krankenhaus starb der Mann schließlich. Der 59-Jährige wurde nach seiner vorläufigen Festnahme entlassen.

Entwarnung zu Anschlägen

Zu den Anschlagsplänen vom Wochenende hatten Polizei und Staatsschutz nach Überprüfung eines Verdächtigen Entwarnung gegeben. „Dennoch hinterließ die vermeintliche Gefahrenlage bei vielen friedlichen Besucherinnen und Besuchern Angst und Sorge", so Bentz. In den Sozialen Medien sei zudem eine Ausnutzung der Gerüchte erkennbar gewesen, Verunsicherung, Hetze und Fremdenhass zu schüren.

(kna - cs)

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29. Juli 2024, 13:35