D: Kreuz für Opfer der Corona-Pandemie
Das betonte Salesianerpater Alfons Friedrich am Sonntag bei einer ökumenischen Feier zur Segnung des Kreuzes. In der Corona-Zeit war auch den Kirchen immer wieder vorgeworfen worden, sie hätten die Menschen mit ihren Ängsten zu sehr alleine gelassen.
Es gebe kein katholisches oder evangelisches Kreuz, sondern nur ein Zeichen, das Christinnen und Christen daran erinnere, dass der Tod nicht das letzte sei, so Friedrich weiter. Das schmiedeeiserne Kreuz gleiche einem Lebensband, das nach oben laufe, Höhepunkte erreiche und dann wieder nach unten führe, erläuterte der Ordensmann. Zudem seien fünf Knotenpunkte erkennbar, interpretierbar als die fünf Wunden Jesu, aber auch als Verletzungen, die Menschen zugefügt würden. Sie stünden für Augenblicke der Angst und Hoffnungslosigkeit.
Lichtblicke der Hilfsbereitschaft
In der Mitte des Kreuzes findet sich ein Kreis, ausgefüllt mit Gold und einer im Licht glänzenden, drehbaren weißen Kugel. Auf dem eigenen Lebensweg, so Friedrich weiter, gebe es immer wieder Augenblicke des Lichts, wo Menschen helfen und deutlich machen würden: „Da ist jemand, der mit mir geht, der zu mir steht.“ Das sei besonders wichtig in einer Welt, in der Menschen eher einander vernichten wollten als sich die Hand zum Friedensgruß zu geben. Genau da aber brauche es solche Lichtblicke.
Seinen Standort hat das Kreuz auf dem Friedhof nahe der Alten Haidhauser Kirche gefunden. Dort finden sich auch jene Kreuze, die an die Toten früherer Cholera-Epidemien in der bayerischen Landeshauptstadt erinnern und an die jedes Jahr mit einer Prozession gedacht wird.
(kna – sk)
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