Studie: Kirchen haben bei Nachhaltigkeit Nachholbedarf
Erstellt wurde der Report unter anderem vom promovierten Theologen und Ökonom Thomas de Nocker. Er ist Geschäftsführer des Beratungsinstituts „2denare“ und Professor für Betriebswirtschaftslehre an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management in Essen. Der Nachhaltigkeitsreport ist nach eigenen Angaben der erste seiner Art.
Beim Thema Nachhaltigkeit im Raum der Kirchen geht es beispielsweise um den Umweltschutz und die zahlreichen Immobilien der Kirchen. Es geht aber auch um den nachhaltigen Umgang mit Finanzen, Spenden und gute Personalführung.
So heißt es im Bericht, dass die Landeskirchen und Bistümer mit geschätzt über 2 Millionen Tonnen jährlichem CO2-Verbrauch zu etwa 0,3 Prozent der Treibhaus-Emissionen in Deutschland beitragen. Nehme man noch die zahlreichen, nicht von Klimaschutzkonzepten erfassten, Einrichtungen, Verbände, Orden und Hilfswerke dazu, lasse sich der Anteil auf etwas unter einem Prozent schätzen.
Jetzt Nachhaltigkeit transparent machen
Die Autoren werben in ihrer Studie dafür, dass sich Kirchen schon jetzt mit Nachhaltigkeitsberichten befassen sollten, auch wenn sie als Körperschaften öffentlichen Rechts die für Unternehmen geltende Berichtspflicht juristisch umgehen könnten. „Als bedeutende gesellschaftliche Akteure werden Kirchen gegenüber der Öffentlichkeit hinsichtlich ihrer Rechenschaftspflicht ohnehin genauer beobachtet“, heißt es im Report.
Es sei erwartbar, dass die Spendenbereitschaft zunehmend von einer Transparenz auch bei Nachhaltigkeit abhängen wird. Zudem könnten Geschäftspartner künftig solche Berichte verlangen oder die Vergabe öffentlicher Gelder an diese geknüpft werden.
(kna - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.