Lackner: Nach anfänglicher Synoden-Begeisterung nun Ernüchterung
„Wir haben uns redlich bemüht“, bilanzierte Lackner den Einsatz gleichermaßen auf Ebene der Bischofskonferenz bis hinein in die Diözesen. Es habe Anhörkreise ebenso gegeben wie Sitzungen der Theologenkommission und eine breite Rezeption und Weiterarbeit an den Berichten. Und doch orte er Leerstellen, die dazu führten, dass die Stimmung im Blick auf die Synode „eher zurückhaltend, zuweilen auch resignierend“ sei, so Lackner.
Eine Leerstelle betreffe das Thema der Indifferenz: Zwar habe sich die Methode der sogenannten Anhörkreise „wirklich bewährt“, so Lackner - in ihnen konnte das Gesagte „immer gut im Sinne der Indifferenz“ stehenbleiben. Doch wenn es dann darum ging, die Themen weiterzuentwickeln und eine gemeinsame Position zu finden, sei es mit der Indifferenz rasch vorbei gewesen: „,Jetzt muss sich etwas ändern!', konnte man immer wieder hören und: man wusste auch schon, was geändert gehört.“
Auch sei bei vielen Anhörkreisen der „Akt des Unterscheidens“ nicht gelungen, bedauerte Lackner. „Das Hören führte schnell und unvermittelt in gewünschte Entscheidungen. Ich meine, das Unterscheiden sollte zuerst einmal Unterschiedliches in einem Akt der Vielfalt darstellen.
Weil dem Synodalen Prozess und seiner Methode eine „radikale Offenheit auf den Geist Gottes, der uns führt und leitet“, auszeichne, gäbe es aber auch das „Prinzip Hoffnung“. Lackner abschließend: „Unser Glaube, der nicht sieht, lässt uns hoffen! So wünsche ich uns eine hoffnungsfrohe und geisterfüllte Tagung.“
(kap - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.