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Blumen und Kerzen in Gedenken an die Opfer der Messer-Attacke in Solingen Blumen und Kerzen in Gedenken an die Opfer der Messer-Attacke in Solingen  (ANSA)

Rabbinerkonferenz verurteilt Islamismus und Solingen-Anschlag

Nach dem Anschlag von Solingen wurde inzwischen der mutmaßliche Täter verhaftet. Vieles deutet auf einen islamistischen Hintergrund hin. Juden in Deutschland und ganz Europa fordern, die Bedrohung ernster zu nehmen. Die Konferenz der Europäischen Rabbiner verurteilte die „jüngsten Angriffe von Islamisten auf friedliche Bürgerinnen und Bürger in Solingen und auf Gläubige in einer Synagoge im französischen La Grande-Motte".

Das erklärte der Präsident und diesjährige Karlspreisträger Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt am Samstagabend in München. Diese Anschläge erinnerten eindringlich daran, dass der radikale Islam, der vom Iran, IS, der Hamas und anderen unterstützt und praktiziert werde, für die Zukunft Europas nicht weniger bedrohlich sei als die russische Aggression gegen die Ukraine. „Wenn uns Europa, unsere Freiheit und liberalen Werte lieb sind, müssen wir zusammenstehen und dürfen nicht zulassen, dass radikale Ideologien einen Platz auf unseren Straßen und Plätzen finden", fügte Goldschmidt hinzu: „Unsere Herzen, Gebete und Gedanken sind bei den Opfern, den Verletzten und ihren Familien."

„Dürfen nicht zulassen, dass radikale Ideologien einen Platz auf unseren Straßen und Plätzen finden“


Nach dem Anschlag in Solingen mahnte der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Gefahren durch Islamismus ernster zu nehmen. „Die islamistische Ideologie will unsere Art zu leben zerstören. Die Entwicklungen der letzten Monate in Deutschland und in ganz Europa sind alarmierend", warnte Präsident Josef Schuster am Sonntagmorgen: „Islamismus ist eine reale Bedrohung unserer offenen Gesellschaften. Wir müssen diese Gefahr ernst nehmen." Der grausame Anschlag von Solingen schockiere alle, fügte er hinzu: „Er richtet sich gegen den Kern unserer Gesellschaft. Meine Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Opfer."

Trauergottesdienst in Solingen

Am Sonntag fand in Solingen ein ökumenischer Trauergottesdienst statt.  Bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest zur 650-Jahr-Feier von Solingen waren am Freitagabend drei Menschen getötet und acht Menschen verletzt worden, fünf davon schwer. Am Samstagabend berichtete die Polizei, der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, habe sich gestellt und die Tat zugegeben. Zugleich berichteten mehrere Medien von einem Schreiben, in dem die Terrormiliz „Islamischer Staat" (IS) die Messerattacke für sich reklamiert habe.

Explosion vor Synagoge in Frankreich

Am Samstagmorgen waren zwei Autos vor der Synagoge im südfranzösischen La Grande Motte explodiert. Dabei war ein Polizist verletzt worden. Medien berichteten, der dafür verantwortliche Mann habe eine Palästina-Flagge bei sich getragen. Yonathan Arfi, Vorsitzender des Rates der jüdischen Institutionen in Frankreich, sagte: „Es handelt sich nicht nur um einen Angriff auf ein Gotteshaus, sondern um einen Versuch, Juden zu töten."

(kap/kna - sst)

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25. August 2024, 09:22