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Freiwillige der Caritas Libanon leisten Hilfe für Vertriebene, 27.09.2024 Freiwillige der Caritas Libanon leisten Hilfe für Vertriebene, 27.09.2024 

Neue Caritas-Anlaufstelle in Meran

Die Caritas Diözese Bozen-Brixen eröffnet zu ihrem 60-jährigen Jubiläum das neue Caritas-Haus „Maria Theresia“ in Meran. Die Caritas wird dort ihren Tagesclub für Menschen in psychischer Not unterbringen, teils auch Wohnraum anbieten.

Bei dem Haus, benannt nach der Ordensgründerin der Kreuzschwestern, Maria Theresia Scherer, handelt es sich um das ehemalige Klostergebäude, das von den Kreuzschwestern der Caritas überlassen wurde.

Hier hat nun der Tagesclub Meran für Menschen mit psychischen Erkrankungen ein neues Zuhause. „Caritas braucht Strukturen, doch das Wichtigste sind die Menschen, die sich aus Nächstenliebe engagieren“, betonte Bischof Ivo Muser bei der Segnung. Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer begrüßte dazu u.a. Landesrätin Rosmarie Pamer, Vertreter der Gemeinde Meran und der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Netzwerkpartner, Betreute, Freiwillige und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas in Meran.

„Dieses Gebäude, bekannt als ‚Marienherberge‘, war immer ein Ort der Zuflucht und Unterstützung. Wir sind stolz, diese Tradition fortzuführen“, sagt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. „Unser Tagesclub, der als erster dort unterkommt, ist eine wichtige Einrichtung, die es uns ermöglicht, Menschen in schwierigen Lebenssituationen konkret zu helfen. Das Gebäude wollen wir in Zukunft aber auch nutzen, um der Wohnungsnot in Meran entgegenzuwirken.“

60 Jahre diözesane Caritas – für die Schwächsten im Land

„Die Inbetriebnahme des neuen Caritas-Hauses ist ein weiterer wichtiger Abschnitt in der Geschichte der Caritas Diözese Bozen-Brixen. Diese hängt eng mit der Geschichte der Diözese Bozen-Brixen zusammen, die 1964 von Papst Paul VI. zur eigenständigen Diözese erhoben wurde. Damit wurde auch der Grundstein für die diözesane Caritas gelegt“, fasste Caritas-Direktorin die Geschichte der Caritas zusammen.

Auch vorher gab es bereits verschiedene Caritas-Verbände wie die Diözesancaritas Brixen, die Caritas Bozen und die Stiftung ODAR. Diese entstanden teilweise nach dem Zweiten Weltkrieg, um große soziale Herausforderungen zu bewältigen. 1964 wurden dann alle 3 Verbände zur Caritas Diözese Bozen-Brixen zusammengeführt und in eine deutsch-ladinische und eine italienische Sektion (ODAR) aufgeteilt. Die Aufhebung der Trennung der Caritas nach Sprachgruppen wurde 2011 von Bischof Karl Golser in die Wege geleitet und 2012 von Bischof Ivo Muser abgeschlossen.

Besonders wichtig: die Helfer

Bischof Muser erinnerte an die grundlegenden Werte der Caritas-Arbeit: „60 Jahre Diözesancaritas Bozen-Brixen: In dieser Zeit haben viele Menschen an einer Geschichte der Menschlichkeit mitgeschrieben. Viel Gutes ist durch unsere Caritas in unserem Land und weltweit geschehen. Besonders freut es mich, dass wir über die Jahre erkannt haben: Hilfe, auf die Menschen angewiesen sind, ist nicht deutsch, nicht italienisch, nicht ladinisch. Es gibt nur die eine Caritas – unabhängig von allen Unterschieden und Identitäten, die es unter uns gibt. Die Caritas steht auf dem Fundament der Überzeugung: Wir Menschen brauchen einander als Mitmenschen.“

Das Wirken der Caritas Diözese Bozen-Brixen heute reicht von der Armutsbekämpfung, der Begleitung von Schwachen, Kranken und Trauernden, dem Zuhören, der finanziellen Unterstützung über die Flüchtlingshilfe bis hin zu den Ferienangeboten in Caorle und Cesenatico und der Sensibilisierungsarbeit bei den Jugendlichen über die youngCaritas. Das alles mit Unterstützung und Mithilfe von Hunderten von Freiwilligen und den Spenden der Südtiroler Bevölkerung. „Die Eröffnung des neuen Caritas-Hauses in Meran ist ein weiterer Meilenstein in unserem Einsatz für das Gemeinwohl“, sagt Mairhofer.

Bischof Muser fügte hinzu: „Strukturen sind wichtig, aber sie allein reichen nicht aus. Eine caritative Organisation wird erst durch die Menschen, die dahinterstehen, lebendig. Unsere Caritas braucht solche Menschen, die hauptberuflich und im Ehrenamt dafür einstehen. Es ist gut, wenn Menschen versuchen, gut zu sein; wenn sie sich dafür entscheiden, gut zu denken, zu reden und zu handeln.“

(südtirolnews - mo)

 

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30. September 2024, 12:20