Europas Synoden-Teilnehmer wollen „neue synodale Kultur“ stärken
Ein gemeinsames Statement wurde am Schluss des Treffens nicht veröffentlicht, wohl aber geben die am Samstag präsentierten Berichte der sechs nach Sprachen getrennten Kleingruppen Einblicke in die Inhalte des Austauschs über das Synoden-Arbeitsdokument „Instrumentum laboris".
Zur Situation der katholischen Kirche in Europa hieß es in den Berichten etwa, sie sei „gespalten und erschöpft". Sie solle das Bedürfnis nach „Heilung kollektiver Wunden" erfüllen und müsse „demütiger und offener für die Welt" sein, gelte doch: „Europa ist nicht mehr das Zentrum der Kirche, nur das Herz der Kirche ist in Rom."
Ämterfrage lokal regeln
Welche Ämter hilfreich und nötig seien, hänge vom Bedürfnis und von den Möglichkeiten der Ortskirche ab, stellte die deutschsprachige Kleingruppe fest. Gefordert wurde hier auch „Ausbildung, Rechenschaftspflicht und Transparenz", wobei die Gruppe einschränkend darauf hinwies, dass Transparenz in Ländern, wo die Kirche verfolgt werde, durchaus auch gefährlich sein könne. Auch das Frauenthema fand Eingang in den Kurzbericht: Die Synode müsse dazu „ein Zeichen setzen, um glaubwürdig zu bleiben", so die deutschsprachige Gruppe, der auch zwei Bischöfe aus Osteuropa angehörten, während die österreichischen Teilnehmenden anderen Sprachgruppen zugeordnet waren.
Vorschlag: „Europäische ekklesiale Versammlung"
Zum Grundthema Synodalität hieß es in den Resümees der Kleingruppen auch, dass der bisherige synodale Prozess sehr befruchtend gewesen sei und fortgesetzt werden müsse. Die Welt-Bischofssynode dürfe dabei „kein Endpunkt sein", weshalb auch für die Zeit danach regelmäßige Treffen auf allen Kirchenebenen vorgeschlagen wurden. Weiters wurde formuliert: „Die neue synodale Kultur kann man nur lernen, indem man es tut." Damit das gelinge, seien unter anderem eine Ausbildung in der „Unterscheidung" und das Erlernen von „Gesprächen im Geist" vonnöten, sowie eine Neuentdeckung der „Taufcharismen", sei doch die Taufe die Basis für die Sendung der Christen in die Welt. Prozesse der Initiation - also der Einführung ins Christentum - sollten daher künftig mehr Augenmerk erfahren.
Anwendung der Synoden-Methode
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