Augsburger Bischof hofft auf neue Gemeinsame Erklärung der Kirchen
„Zugleich ist die Denkfigur des differenzierten beziehungsweise differenzierenden Konsenses in den vergangenen Jahrzehnten zu einem weithin anerkannten und tragfähigen Modell für das ökumenische Miteinander geworden, in dem wir den Blick immer auch nach vorne richten. Denn bereits in sechs Jahren gedenken wir des 500. Jahrtages der Confessio Augustana und hoffen, auf dem Weg dorthin zu einer Gemeinsamen Erklärung zu den Themen Kirche, Amt und Sakramente zu gelangen."
Meier äußerte sich im Augsburger Haus Sankt Ulrich bei einem Symposium zum 25. Jahrestag der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, organisiert vom Paderborner Johann-Adam-Möhler-Institut in Kooperation mit dem Bistum Augsburg.
Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre wurde vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und dem Lutherischen Weltbund erarbeitet und 1999 in Augsburg unterzeichnet. Sie räumte eine Streitfrage weitestgehend aus dem Weg, die zur Spaltung zwischen reformatorischer und katholischer Kirche beitrug. Laut Erklärung sind sich Lutheraner und Katholiken einig darin, dass der Mensch allein auf die rettende Gnade Gottes angewiesen ist. Die Frage der Rechtfertigung, also der Erlösung des Menschen, ist das Zentrum reformatorischer Theologie.
Die Confessio Augustana (Augsburger Bekenntnis) ist eine der wichtigsten lutherischen Bekenntnisschriften, sie wurde 1530 in Augsburg veröffentlicht.
(kna – gs)
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