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Christina Drexel und das Jugendorchester aus Augsburg in der Kirche Santa Maria dell´Anima in Rom Christina Drexel und das Jugendorchester aus Augsburg in der Kirche Santa Maria dell´Anima in Rom 

Augsburger Orchester bringt Klang aus der Heimat nach Rom

Das Orchester des Maria-Stern-Gymnasiums aus Augsburg hat in dieser Woche einen musikalischen Höhepunkt in Rom erlebt. Im Rahmen der Weltsynode gestalteten die jungen Musiker unter der Leitung von Christina Drexel mehrere Auftritte, darunter ein Konzert in der Kirche Santa Maria dell'Anima und eine Messe im Campo Santo. Die Reise war geprägt von besonderen Erlebnissen, darunter die Nähe zum Papst.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Rom erlebte in dieser Woche nicht nur die Zusammenkunft der Weltsynode, sondern auch ein besonderes musikalisches Highlight aus Augsburg. Das Orchester des Maria-Stern-Gymnasiums unter der Leitung von Christina Drexel reiste in die italienische Hauptstadt, um dort mehrere Auftritte zu gestalten, die den jungen Musikern unvergessliche Erlebnisse bescherten. Die Idee für die Reise entstand bereits vor eineinhalb Jahren, als Drexel mit Bischof Bertram Meier aus Augsburg sprach. „Ich sagte zu ihm, können wir Sie nicht einmal mit dem Orchester besuchen und gemeinsam ein Projekt machen?“ erinnert sich Drexel. So kam es, dass das Ensemble die Gelegenheit bekam, im Rahmen der Weltsynode aufzutreten.

Zum Nachhören - im Gespräch mit der Dirigentin

Am 18. Oktober fand ein erstes Konzert in der historischen Kirche Santa Maria dell'Anima statt. Diese Kirche, die seit Jahrhunderten eine Pilgerstätte für Gläubige aus aller Welt ist, bot den idealen Rahmen für ein emotionales musikalisches Erlebnis. „Es ist ein ganz besonderes Gefühl, in dieser wunderbaren Kirche zu spielen“, so Drexel. Die monatelang einstudierten Musikstücke wurden mit großer Konzentration und Leidenschaft vorgetragen, während die beeindruckende Akustik und Atmosphäre der Kirche die Aufführung zu einem einzigartigen Erlebnis für die jungen Musiker machte.

Heilige Messe mit einer Uraufführung

Doch das wahre Highlight sollte erst noch folgen. Am 20. Oktober wird das Orchester die Musik für die Heilige Messe im Campo Santo beisteuern, die von Bischof Bertram Meier zelebriert wird. Besonders stolz ist Christina Drexel auf die Tatsache, dass sie für diese Messe eine eigene Komposition mitgebracht hat. „Ich habe eine Messe in F-Dur komponiert, die ich Bischof Bertram Meier gewidmet habe“, erklärt sie. In die Musik hat sie zudem eine musikalische Hommage an den heiligen Ulrich eingebaut, als Anspielung auf den 62. Nachfolger des Heiligen auf dem Bischofsstuhl von Augsburg. „Ich hoffe, man erkennt die Widmung an Bischof Meier in der musikalischen Gestaltung“, fügt Drexel hinzu.

Neben den musikalischen Darbietungen hatten die jungen Musiker die einmalige Gelegenheit, bei einer Audienz vor Papst Franziskus aufzutreten. Diese besondere Erfahrung ist für viele von ihnen ein prägender Moment, den sie so schnell nicht vergessen werden. Christina Drexel durfte nur zwei Meter entfernt vom Papst dirigieren, was sie als einen bedeutenden Meilenstein in ihrer Karriere beschreibt. „Es war aufregend und ein Erlebnis, das einem nicht oft vergönnt ist. Die Nähe zum Papst und die Atmosphäre auf dem Petersplatz waren einfach überwältigend“, berichtet sie.

Tief beeindruckt

Auch die Jugendlichen zeigten sich tief beeindruckt von der Audienz. Der Papst nahm sich Zeit für ein Gruppenfoto mit den Musikern und erkundigte sich nach der Zusammenarbeit mit der Partnerschule, dem römischen Giordano-Bruno-Gymnasium, dessen Schüler ebenfalls an den musikalischen Aktivitäten beteiligt waren. Die Partnerschaft und gemeinsamen Proben in Rom gaben den jungen Musikern nicht nur die Gelegenheit, sich musikalisch weiterzuentwickeln, sondern auch neue Freundschaften zu knüpfen und den interkulturellen Austausch zu erleben.

Für viele Jugendliche war die Teilnahme an der Papstaudienz der emotionale Höhepunkt der Reise. Sie spielten unter anderem ein Rondo aus der C-Dur-Suite, eine musikalische Fanfare, als der Papst in den Raum eintrat. „Zu wissen, dass der Papst zuhört, war unglaublich“, sagt eine Schülerin. Die Reise nach Rom hat nicht nur musikalische Erinnerungen hinterlassen, sondern auch den Horizont der Jugendlichen erweitert und ihnen einen Einblick in die Bedeutung der katholischen Weltkirche gegeben.

Eine Woche voller Erlebnisse

Für Christina Drexel und ihre jungen Musiker geht damit eine Woche voller Erlebnisse zu Ende, die wohl für immer in Erinnerung bleiben wird. Die Auftritte im Rahmen der Weltsynode und die persönliche Begegnung mit dem Papst zeigen einmal mehr, wie Musik Brücken bauen und Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern verbinden kann. Während Rom in diesen Tagen durch die Weltsynode im Zeichen der Kirche stand, fügte das Orchester des Maria-Stern-Gymnasiums dem spirituellen Geschehen eine musikalische Dimension hinzu, die die Gläubigen begeisterte und die Jugendlichen inspirierte.

Die Reise nach Rom wird den jungen Musikern sicher lange in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen der historischen Orte und der einzigartigen Gelegenheiten, sondern auch wegen der tiefen emotionalen Erfahrungen, die sie hier sammeln durften.

(vatican news)

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19. Oktober 2024, 13:52