D: Italienische Mission diskutiert über Synode und Synodalität
Die italienischen katholischen Missionen in Deutschland kommen in diesem Jahr zu einem besonders aktuellen Thema zusammen: der Synodalität in der katholischen Kirche und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für die italienischen Gemeinden im Ausland. Die Konferenz, die vom 18. bis 21. November im Kloster Steinfeld in Nordrhein-Westfalen stattfindet, will eine Brücke zwischen den Erfahrungen der Synode auf universaler Ebene, dem deutschen Synodalen Weg und dem italienischen synodalen Prozess schlagen.
Die jährliche Versammlung der Missionen versteht sich nicht nur als Austauschplattform für Seelsorger und Laien aus den italienischen Gemeinden in Deutschland, sondern auch als Forum, um die großen Veränderungen und Erneuerungsprozesse in der katholischen Kirche auf lokaler und internationaler Ebene zu beleuchten. Die Synodalität – also das gemeinsame Gehen und Entscheiden in der Kirche – ist ein zentraler Begriff und gleichzeitig eine Vision, die Papst Franziskus in den letzten Jahren immer wieder betont hat. Sie fordert dazu auf, die Kirche als eine Gemeinschaft von Gläubigen zu sehen, in der alle Mitglieder – Laien wie Kleriker – eine Stimme und Verantwortung haben.
„Synodalitätserfahrungen in Deutschland und Italien“
Die Delegation der italienischen katholischen Missionen (MCI) in Deutschland erklärt, dass die Konferenz in diesem Jahr die „Synodalitätserfahrungen in Deutschland und Italien“ sowie die „Praxis der Synodalität“ in der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden unterschiedlicher Sprache und Riten im deutschsprachigen Raum thematisiert. Dieser interkulturelle Dialog sei entscheidend für die katholische Kirche in Deutschland, in der zahlreiche Gemeinden und Riten nebeneinander bestehen und sich gegenseitig bereichern.
Zu den hochkarätigen Referenten zählt Gregorio Milone, nationaler Delegierter des MCI in Deutschland. Er wird über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen sprechen, die der Synodale Weg in Deutschland für die ausländischen Gemeinden mit sich bringt. Auch Antonio Autiero, Professor für Moraltheologie, wird einen Beitrag leisten. Sein Vortrag mit dem Titel „Universalsynode: Offener Weg?“ soll die Frage aufgreifen, wie die universale Kirche von den Erfahrungen der Synode in verschiedenen Ländern profitieren kann und welche Perspektiven sich daraus ergeben.
„Auf dem Weg zu einer interkulturellen Gemeinschaft“
Ein weiteres Highlight ist der Beitrag von Lukas Schreiber, Bundesreferent für Ausländerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, der über die neuen Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz zur Integration von Gemeinden unterschiedlicher Sprachen und Riten referieren wird. Sein Thema „Auf dem Weg zu einer interkulturellen Gemeinschaft“ soll die Herausforderungen und Chancen beleuchten, die entstehen, wenn Gemeinden unterschiedlicher kultureller Hintergründe zusammenarbeiten und den Glauben gemeinsam leben.
Valentino Bulgarelli, Untersekretär der Italienischen Bischofskonferenz (CEI), wird über den „synodalen Weg der Kirchen in Italien“ sprechen und Einblicke in die Ursprünge, die Dynamik und die zukünftigen Perspektiven der Synodalität in Italien geben. Francesco Zaccaria, Professor für Pastoraltheologie und Mitglied des Präsidiums des Italienischen Synodalen Weges, wird die Brücken zwischen dem deutschen und dem italienischen synodalen Prozess aufzeigen und aufzeigen, wo beide Länder voneinander lernen und gemeinsame Ansätze entwickeln können.
Die Konferenz bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, über den deutschen und italienischen Synodalen Weg nachzudenken, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Durch die Praxis der Synodalität soll die katholische Kirche ihre Mitglieder in ihrer Vielfalt stärker einbinden und neue Wege finden, um den Glauben lebendig und gemeinschaftlich zu gestalten.
(sir - mg)
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