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34. Jubiläum des Tages der Deutschen Einheit, Feier im Staatstheater in Schwerin 34. Jubiläum des Tages der Deutschen Einheit, Feier im Staatstheater in Schwerin 

D: Kirchen verlangen mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt

Mecklenburg-Vorpommern richtet dieses Jahr den traditionellen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober aus. Unter dem Titel „Vereint Segel setzen" nahm der Gottesdienst das Motto des diesjährigen Feiertags zur Deutschen Einheit und die Lage Schwerins zwischen sieben Seen auf. An der Feier nahmen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig und Bundeskanzler Olaf Scholz teil.

Zum Tag der Deutschen Einheit haben die Kirchen in Deutschland zum gesellschaftlichen Zusammenhalt aufgerufen. „Angesichts so vieler Herausforderungen geht es doch jetzt darum, zusammenzustehen und zusammenzuarbeiten", sagte die evangelische Bischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt laut Nachrichtenagentur KNA am Donnerstag in einem ökumenischen Gottesdienst zum Auftakt der zentralen Feierlichkeiten im Dom zu Schwerin. Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch betonte, das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Prägung sei eine große Chance, aber auch eine enorme Herausforderung. Es gelte, „den anderen zu respektieren in seinem Anders-Sein". Einheit meine nicht nur die Einheit des Staates und der Bundesländer, sondern auch die Einheit unterschiedlich geprägter Menschen: Junge und Alte, Gesunde und Kranke, Arme und Reiche, Migranten und in Deutschland Aufgewachsene.

Erinnerung an Friedliche Revolution

Kühnbaum-Schmidt erinnerte an die Durchhaltekraft der Friedlichen Revolution vor 35 Jahren: „Mit einer Demonstration war die große Veränderung nicht getan." Immer wieder seien die Menschen für Demokratie und Menschenrechte aufgestanden. Viele von ihnen damals seien nicht erst 1989, sondern bereits über Jahre und Jahrzehnte aktiv gewesen. „Trotz Diffamierung, Bedrohungen, Repressalien und Verfolgung haben sie nicht aufgegeben", so die Bischöfin. Auch heute seien Zusammenarbeit und Kooperation wichtig - in Abgrenzung zu „Hassreden und populistischem Gegeneinander".

Auch Erzbischof Koch plädierte für das gesellschaftliche Miteinander und verglich das Land mit einem Boot. „In welche Richtung soll unser Boot fahren, wohin sollen uns die richtig gesetzten Segel führen?" Ein gemeinsames Ziel und gemeinsame Werte ließen sich nur finden, wenn Deutschland eine „Lerngemeinschaft" bilde. Der Erzbischof mahnte Dialog- und Kompromissbereitschaft an. Nur so lasse sich wirksam nach vorne schreiten. Dabei müsse gelten: „Wir lassen keinen liegen, auch gerade nicht die Schwächsten."

(kap/kna – mo)

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03. Oktober 2024, 13:21