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Liechtenstein: Mehr Seelsorger als Vorgesetzter

Der österreichische Bischof Benno Elbs ist seit Juli als Apostolischer Administrator im Erzbistum Vaduz tätig. Zu seinen ersten Erfahrungen in der Rolle betont er, dass er sich weniger als „Chef“ denn als Seelsorger wahrnehme. Dabei stehe behutsamer Dialog im Mittelpunkt.

Seit dem Rücktritt von Erzbischof Wolfgang Haas im vergangenen Jahr ist das Erzbistum Vaduz in Liechtenstein ohne festen Oberhirten. Papst Franziskus ernannte daraufhin den Vorarlberger Bischof Benno Elbs zum Apostolischen Administrator des Bistums, eine Aufgabe, die Elbs bereits im Juli dieses Jahres übernommen hat. Die neue Verantwortung erfordere Fingerspitzengefühl, denn im Erzbistum Vaduz seien die Herausforderungen speziell. In seiner Rolle als Administrator sei er aufgerufen, Brücken zu bauen und das Vertrauen in die kirchliche Leitung wiederherzustellen.

In einer Erklärung betont der Bischof aus Vorarlberg die Bedeutung des respektvollen Umgangs. Er sehe seinen Auftrag darin, das Ohr an die Basis zu legen und die Bedürfnisse der Menschen zu verstehen, die in diesem kleinen, aber eigenständigen Erzbistum zu Hause sind.

Konzentration auf die seelsorgerische Arbeit

Viele Menschen hätten das Bedürfnis, sich offen mitzuteilen, und schätzen es, gehört zu werden. Dabei gehe es ihm darum, „offen und einfühlsam“ auf die Gläubigen zuzugehen und die Verschiedenheit der Meinungen anzuerkennen. Dieses Zuhören und Verstehen der Gemeinschaft sieht Elbs als wesentliche Basis, um Vertrauen zurückzugewinnen und ein versöhntes Miteinander im Bistum zu fördern.

In Liechtenstein umfasst das gesamte Staatsgebiet zugleich eine eigene Erzdiözese. Statt die Struktur der Kirche durchgreifend zu verändern, wolle er auf Kontinuität und Stabilität setzen und eine „Kultur des Dialogs“ etablieren, so Elbs. „Es geht mir darum, den Menschen zu dienen, und das im Geist des Evangeliums.“

(vorarlberger nachrichten/kap – mg)

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29. Oktober 2024, 10:20