D: Bischöfe zu Abschiebungen: Menschenwürde achten
Der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Stefan Heße, und der Beauftragte für Flüchtlingsfragen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Christian Stäblein erklärten mit Blick auf die Menschen in der Einrichtung: „Das Anliegen des Staates, bestehende Ausreisepflichten durchzusetzen, wird von kirchlicher Seite nicht in Frage gestellt. Allerdings dürfen die Personen, um die es geht, niemals aus dem Blick geraten. Ihre Menschenwürde und ihre Menschenrechte sind unbedingt zu achten“, wie die DBK in einer Pressemitteilung (Samstag) berichtete.
Im Rahmen des Besuchs wurden auch Gespräche mit Betroffenen und mit den Seelsorgenden, die ihnen zur Seite stehen, geführt. Erzbischof Heße betonte: „In der Einrichtung lag eine bedrückende Stimmung in der Luft. Verzweiflung, Angst, Perspektivlosigkeit – im Gespräch mit einem Inhaftierten waren diese Gefühle für mich zum Greifen nahe.“
Bei einem zweiten Termin informierten sich Erzbischof Heße und Bischof Stäblein über die Abschiebungspraxis am Hamburger Flughafen. Im Schnitt finden hier pro Tag aktuell zehn bis 20 Abschiebungen statt, im Rahmen von Linienflügen oder in Sammelabschiebungen auf Charterflügen.
(pm – fl)
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