D: Kirchen starten Weihnachts-Solidaritäts-Aktionen
Mit einem feierlichen Gottesdienst in Königsbrunn im Bistum Augsburg startete das katholische Hilfswerk die Aktion am 1. Adventssonntag (1. Dezember 2024). „Eine adventliche Perspektive, die über die Sorgen des Alltags hinausgeht, fordert mich auf, die Ärmel hochzukrempeln, wo ich gebraucht werde“, führte Bischof Bertram in seiner Predigt laut einer „Adveniat"-Pressemitteilung aus. „Damit verlasse ich die Ich-Bezogenheit und das Kreisen um mich selbst und nehme die Menschen und deren Nöte in meinem Umfeld wahr. So werde ich, wie der barmherzige Samariter, zu einem adventlichen Menschen.“
Jugend in Lateinamerika im Fokus
Viele Jugendliche in Lateinamerika und der Karibik haben den Glauben an eine gute und sichere Zukunft verloren. Ausreichende Schul- und Berufsausbildungen werden ihnen verweigert. Sie hungern, werden Opfer krimineller Banden oder begeben sich auf eine der lebensgefährlichen Fluchtrouten in den reichen Norden. Unter dem Motto „Glaubt an uns – bis wir es tun!“ stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat das Thema Jugend in den Mittelpunkt der diesjährigen bundesweiten Weihnachtsaktion der katholischen Kirche. In Jugendzentren, mit Aus- und Weiterbildungsprogrammen sowie Stipendien für den Berufseinstieg bietet Adveniat mit seinen Partnerorganisationen der Jugend in Lateinamerika und der Karibik eine Zukunft. Die Jugendlichen sind darauf angewiesen, dass auch die Spenderinnen und Spender in Deutschland an sie glauben und sie mit ihrer Solidarität unterstützen. Die Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion findet am 1. Advent, dem 1. Dezember 2024, im Bistum Augsburg statt. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.
„Adveniat sorgt mit seinen Partnerorganisationen vor Ort dafür, dass Jugendliche ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und Perspektiven für sich und unsere Welt entwickeln können“, erklärte Adveniat-Hauptgeschäftsführer P. Martin Maier SJ. Für Bischof Bertram ein klares Zeichen und ein starkes Engagement, um die Dynamik von Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit zu überwinden. Das Motto „Glaubt an uns – bis wir es tun!“ fordere alle auf, hoffnungsvolle adventliche Menschen zu werden. „Lassen Sie uns deshalb Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger sein, die wie die jungen Menschen aus Lateinamerika zeigen, dass es trotz einer dunklen Welt unendlich viel Hoffnung gibt“, forderte der Bischof die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher in der Kirche Maria unterm Kreuz in Königsbrunn auf.
Die evangelische Advents-Aktion
Bei einem ARD-Fernsehgottesdienst wurde in der evangelischen Stephanskirche in Bamberg ein Kleinbauernprojekt aus Burundi vorgestellt. Burundi gilt als eines der ärmsten Länder der Welt, jedes zweite Kind hat nicht genug zu essen. Unter dem Motto „Wandel säen" geht es bei „Brot für die Welt" um die globale Überwindung des Hungers. Der bayerische Landesbischof Christian Kopp sagte, dazu müssten auch Machtstrukturen verändert werden. „Das erfordert von uns reichen Ländern des Nordens eine Umkehr."
(pm/kna - sst)
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