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Ordensfrau Luke und Freiwillige errichten ein Haus in Belize Ordensfrau Luke und Freiwillige errichten ein Haus in Belize  #SistersProject

Ordensfrau Luke: Gemeinschaft aufbauen, Leben verändern

Vom Häuserbau in Entwicklungsländern bis hin zur Unterstützung von Bewohnern der von einem Tornado betroffenen US-Bundesstaaten – die Ordensfrau Luke Boiarski aus dem Orden der Nächstenliebe von Nazareth hat die 54 Jahre ihres Ordenslebens damit verbracht, Menschen zusammenzubringen, um sich auf neue und kreative Weise für andere einzusetzen.

Von Florina Joseph, SCN

Ordensfrau Luke Boiarski, eine Kunst- und Menschenliebhaberin, war immer bestrebt, ein leuchtendes Zeichen für die Stimme Gottes zu sein. Sie setzt ihre Gaben und Talente mit Leidenschaft ein, um anderen Menschen zu helfen.

Geboren in Bellaire (Ohio), einer Stadt in den Vereinigten Staaten, wuchs Luke in einem Haus mit mehreren Generationen auf, in dem Großeltern, Onkel und Cousins lebten. Sie ist stolz auf ihr italienisches und polnisches Erbe und meint: „Schon früh in meinem Leben hatte ich die Möglichkeit, mit verschiedenen Altersgruppen und Kulturen in Kontakt zu kommen, was mir sehr guttat.“

Die Berufung

„Berufungen müssen ergriffen werden“, sagt Luke, die durch die Liebe und Hingabe, die sie während ihrer Schulzeit bei den Schwestern der Nächstenliebe beobachtet hat, inspiriert wurde, dem Schwesternorden beizutreten. „Wenn du in deinem Herzen spürst, dass da ein Weg ist, den du gehen willst, dann höre darauf; Gott spricht durch dein Herz. Das ist ganz einfach“, fügt sie hinzu. Luke ist nun seit 54 Jahren eine Schwester der Nächstenliebe von Nazareth.

Ordensfrau Luke und ein freiwilliger Helfer verbringen einen herzlichen Moment mit einer älteren Einheimischen in Belize
Ordensfrau Luke und ein freiwilliger Helfer verbringen einen herzlichen Moment mit einer älteren Einheimischen in Belize

Ehrenamtlicher Dienst

Während sie zuständig für die Berufungen waren, erhielt sie Briefe von Frauen, die sich zwar in den Dienst der Gemeinschaft stellen, aber nicht unbedingt Gelübde ablegen wollten. Mit diesen Wünschen im Hinterkopf half Luke mit, einen Freiwilligendienst ins Leben zu rufen, der sowohl Frauen als auch Männer aufnimmt, um Bedürftige zu unterstützen und ihnen bei der Beschaffung von Wohnraum und grundlegenden Dingen zu helfen.

Die Ordensschwester nutzt ihre natürliche Begabung als „Menschenversammlerin“ und lädt andere zu konkreten Hilfsprojekten in verschiedenen Ländern und US-Bundesstaaten ein, darunter Belize, Botswana, Indien, Nepal, in den Appalachen, Mississippi, Montana und New Orleans.

„Die Freiwilligen sind nicht reich; sie bezahlen ihre Flugtickets selbst, sparen sich etwas von ihrer Urlaubskasse ab und verzichten auf andere Annehmlichkeiten, um zu helfen“, erzählt Luke. „Sie sind von Gottes Gnade erfüllt und wollen einfach nur helfen.“

Katastrophenhilfsdienst

Unter Lukes Leitung wurde das Freiwilligenprogramm erheblich ausgeweitet, und ihre Teams bauten mehr als 27 Häuser für die Einwohner von Belize.

Als eine geplante Reise in das Blackfoot-Reservat in Montana wegen Überschwemmungen abgesagt wurde, plante Luke schnell um und brachte Freiwillige nach Joplin (Missouri), um Betroffenen des Tornados zu helfen.

Ordensfrau Luke und Freiwillige in Joplin
Ordensfrau Luke und Freiwillige in Joplin

Sie erinnert sich an diese Planänderung als einen Moment der göttlichen Fügung. Vor ihrer Abreise äußerte ein Freund seine Besorgnis darüber, worauf Luke nur antworten konnte: „Ich weiß nicht, ich fühle mich berufen, den Ort umzuplanen, zu dem die Freiwilligen gehen sollen.“ Der Freund sagte daraufhin erschrocken: „Luke, du machst mir Angst“, woraufhin sie antwortete: „Ich mache mir selbst Angst“. Wie Maria war auch Luke unsicher, aber sie war bereit, dem Ruf zu folgen.

Diese Erfahrung führte zur Gründung des SCN-Katastrophenhilfsdienstes, mit dem sie seither Hilfsteams in Katastrophengebieten in Nepal, Indiana, Arkansas, Tennessee, Mississippi, West Virginia, Kentucky, Texas und anderswo geleitet hat.

Immer kreativ, folgte Luke folgte einer Idee von Elaine Rhodes, um im amerikanischen Nazareth (Kentucky) einen Nähdienst zu gründen, der inzwischen 23 Frauen umfasst, die Kleider für Kinder und Outfits für Freiwillige nähen, die sie auf ihre Hilfsreisen mitnehmen. Ihre Vision eines einladenden Raums für Freiwillige auf dem Nazareth-Campus führte zur Einrichtung des „St. Joseph the Carpenter Volunteer House“. Heute sind über 500 Freiwillige mit der SCN-Kongregation verbunden, vor allem dank der inspirierenden Führung von Luke. „Es ist sehr befriedigend; manchmal wird man körperlich müde, aber der Geist ist nie erschöpft“, bemerkt sie.

Ordensfrau Luke und freiwillige Helfer bei einer Katastrophenhilfeaktion
Ordensfrau Luke und freiwillige Helfer bei einer Katastrophenhilfeaktion

Lebendige Nächstenliebe

Viele SCN-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter kamen zuerst als Freiwillige mit der Kongregation in Kontakt. Luke freut sich, Menschen zusammenzubringen, und sagt oft: „Es geht nur um Beziehungen“. Durch Gebet, Dienst und sinnvolle Gespräche entstehen lebensverändernde Bindungen. Die Ordensfrauen Luke und Nancy Gerth haben erkannt, wie wichtig es ist, junge Erwachsene einzubinden und haben deshalb „Charity Alive“ gegründet, eine Gruppe, die junge Erwachsene mit der Mission des SCN verbindet. Zu den vier Komponenten von Charity Alive gehören Dienst, Vertiefung der Spiritualität, gegenseitige Unterstützung und Sinnfindung.

Eine Botschaft an die Welt

Der Ruf des Evangeliums lädt alle Ordensfrauen ein, die Zeichen der Zeit zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Die Antwort von Luke hat sie dazu geführt, innovative Wege zu finden, um Menschen im Dienst an anderen Menschen und deren einzigartigem Bedürfnis nach Liebe zusammenzubringen. „Die Menschen sind alle gleich“, stellt sie fest. „Was wir gemeinsam haben, ist unsere Menschlichkeit, und wir sind alle auf der Suche nach Gott und nach etwas, woran wir uns in diesem Leben festhalten können.“

Luke wünscht sich, dass alle Menschen glücklich werden: „Die glücklichsten Menschen, die ich kenne, sind diejenigen, die sich für das Wohl aller einsetzen.“

(vatican news)
 

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07. Dezember 2024, 10:00