Frühmesse: Unser Leben auf den Fels des Glaubens gründen
Anne Preckel und Gabriella Ceraso – Vatikanstadt
Papst Franziskus ging in seiner Predigt vom Evangelium nach Matthäus aus (Mt 7,21.24-27). Darin zeigt Jesus am Bild eines Hausbaus auf, was es bedeutet, „auf Gott zu bauen“: Das Haus des „klugen Mannes“, auf Fels gegründet, hält den stärksten Unwettern stand. Das Haus des „törichten Mannes“ dagegen steht auf Treibsand und kommt durch Regen und Wind zu Fall. Dazu sagte der Papst:
„Der Fels – so ist der Herr. Wer sich dem Herrn anvertraut, wird immer sicher sein, denn seine Fundamente stehen auf Fels. Dies ist es, was Jesus uns im Evangelium sagt. Er spricht von einem weisen Mann, der sein Haus auf Fels baute, im Vertrauen auf den Herrn, auf die ernsthaften Dinge. Und auch dieses Vertrauen ist ein edles Material, denn das Fundament dieser Konstruktion unseres Lebens ist sicher, ist stark.“
Der schöne Schein ist Treibsand im Leben eines Christen
Franziskus bat seine Zuhörer, darüber nachzudenken, was in ihrem Leben das Fundament ihrer Hoffnungen und Sicherheiten sei. Andres als der kluge Mann wählte der törichte Mann als Ort des Hausbaus den Treibsand, der von Wind und Regen davongetragen wird. So sei es auch im täglichen Leben eines jeden Einzelnen, fuhr der Papst fort:
„Auch unser Leben kann so sein, wenn meine Fundamente nicht fest sind. Dann kommt der Sturm – und wir alle kennen solche Stürme im Leben, denen wir nicht widerstehen können – wir alle, angefangen beim Papst bis zu allen anderen, wir alle. Viele sagen dann: ,Nein, ich werde mein Leben ändern‘ und denken, das Leben ändern bedeutet, sich zu schminken. Das Leben ändern bedeutet aber, das Fundament des Lebens zu ändern, es auf den Fels Jesu zu gründen! ,Ich möchte dieses Haus erneuern, denn es ist hässlich, sehr hässlich, ich möchte es ein bisschen schöner machen und auch die Basis absichern.‘ Aber wenn ich dabei nur äußerlich verschönere, gibt es keinen Fortschritt, das Haus wird einstürzen. Mit dem schönen Schein kommt das Leben des Christen zu Fall…“
Fels und Treibsand unterscheiden können
Allein Jesus sei sicherer Grund, hielt der Papst fest, der schöne Schein helfe nicht. Dies werde auch in der Beichte deutlich, nannte Franziskus ein Beispiel: Nur wer sich als Sünder bekenne, wer schwach sei und im Glauben an Jesus Christus nach Erlösung strebe, habe sein Leben auf Fels gebaut. Es gehe darum, sich zu dem zu bekehren, „was nicht zusammenstürzen oder vergehen kann“:
„Wir können unser Leben auf flüchtige Dinge bauen, auf den Schein, und so tun, als sei alles in Ordnung. Oder aber wir gehen zum Fels, wo unsere Rettung ist. Dort werden wir alle glücklich sein, alle.“
Möge der Herr uns die Gnade geben, zwischen Fels und Treibsand unterscheiden zu können, so die abschließende Bitte des Papstes.
(vatican news)
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