Frühmesse: Gebet für alle, die Covid-19 in finanzielle Not bringt
Mario Galgano – Vatikanstadt
Mitten in der Corona-Krise beginnt eine neue Woche, und Papst Franziskus feiert weiter die Heilige Messe in der Päpstlichen Residenz Santa Marta in der Absicht, Gott in dieser Zeit der Not um Gnade zu bitten.
An diesem Montagmorgen hat der Papst für all jene gebetet, die wegen der Pandemie in finanzielle Not geraten sind, weil sie nicht mehr arbeiten gehen können. Leider falle dies auf die Familien zurück, beklagte Franziskus. „Lasst uns für alle beten, die dieses Problem haben“, so der Papst zu Beginn der Frühmesse.
In seiner Predigt kommentierte er das Tagesvangelium nach Johannes (Joh 4, 43-54), das von der Ankunft Jesu in Kafarnaum erzählt und von dem Beamten des Königs, der ihn bittet, seinen Sohn zu heilen.
„Jesus wirft ihm vor: , Wenn ihr keine Zeichen und Wunder seht, dann glaubt ihr nicht´, aber der Beamte lässt nicht locker, und Jesus sagt: ,Geh, dein Sohn ist geheilt.´“
Glaube, Mut und Ausdauer
Für das Gebet seien drei Dinge notwendig, erläuterte Franziskus:
„Die erste Vorraussetzung für ein wahres Gebet ist der Glaube. Oft kommt das Gebet nur aus dem Mund und nicht von Herzen. Das ist ein schwacher Glaube. Man muss mit Glauben beten, sonst ist es nicht mehr als eine reine Gewohnheit; eine Gewohnheit, der das Bewusstsein fehlt, dass der Herr zu uns spricht und dass er unsere Probleme lösen kann.“
Als zweite Vorraussetzung nannte der Papst die Beharrlichkeit. Wie viele würden an Gott eine Bitte richten, dann aber nicht die nötige Ausdauer haben, diese Bitte weiter zu verfolgen, nicht locker zu lassen, weil sie keinen Glauben haben, beklagte Franziskus.
„Glaube und Beharrlichkeit gehören zusammen, denn wenn man Glauben hat, dann kann man sicher sein, dass Gott unsere Bitten erhören wird - auch wenn sich der Herr dafür vielleicht Zeit nehmen mag. Wir müssen das Gebet ernst nehmen, es nicht wie ein Papagei nachplappern oder wie die Heiden sein, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“
Und dann erläuterte der Papst die dritte Voraussetzung: den Mut, vor den Herrn zu treten und ihn um etwas zu bitten - auch darum, die Kraft zu haben, nie aufzugeben, immer weiterzumachen.
„Diese eindringliche Bitte an den Herrn mutet fast schon wie eine Drohung an. Wie bei Moses oder bei Abraham, der all seinen Mut zusammengenommen und mit dem Herrn über die Rettung Sodoms verhandelt hat. Vergesst nicht: es braucht Glaube, Beharrlichkeit und Mut! Denken wir in diesen Tagen, in denen wir mehr beten müssen, darüber nach, wie wir mit Glauben, Ausdauer und Mut beten können. Und der Herr wird uns nicht enttäuschen.“
Wie bereits in der vergangenen Woche lud der Papst auch an diesem Montag wieder zur geistlichen Kommunion ein. Am Ende der Messfeier spendete er nach der Aussetzung des Allerheiligsten den eucharistischen Segen.
(vatican news)
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