Frühmesse: „Mögen Journalisten immer im Dienste der Wahrheit arbeiten“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Medien hätten eine wichtige Aufgabe während dieser Zeit der Pandemie, so der Papst in seiner Gebetsintention bei der Frühmesse im Vatikan. Sie würden den Menschen die Informationen vermitteln, die für das Zusammenleben wichtig seien.
„Lasst uns heute für die Männer und Frauen beten, die in den Medien arbeiten, und in dieser Zeit, in der die Gefahr einer Pandemie so groß ist, ist ihre Arbeit umso wichtiger. Möge der Herr ihnen bei dieser Arbeit, immer die Wahrheit zu vermitteln, helfen.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Franziskus in der Casa Santa Marta für all jene betete, die in dieser schwierigen Zeit des gesundheitlichen Notstands im Informationsbereich tätig sind. Fernsehteams, Reporter, aber auch diejenigen, die jeden Tag in die Redaktionen gehen, um die Realität dieser harten Tage zu erzählen, hätten es nicht einfach, und so wollte der Papst sie erneut ins Gebet miteinbeziehen.
Die Intimität zwischen Jesus und dem Vater
Franziskus kommentiert das Johannes-Evangelium (Joh 12, 44-50) aus der Tageslesung von diesem Mittwoch in seiner Predigt:
„Dieser Abschnitt lässt uns die Intimität sehen, in der Jesus mit dem Vater steht. Jesus tat, was der Vater ihm befahl.“ Und er präzisiert seine Mission, indem er sagt: ,Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jene, die an mich glauben, nicht in der Finsternis bleiben.´ Der Prophet Jesaja hatte dieses Licht geweissagt. Das ist das Versprechen des Lichts, das das Volk erleuchten wird. Die Mission der Apostel ist es, dieses Licht, das nicht das ihre ist, weiter zu tragen, wie der Apostel Paulus [dem König Agrippa] sagte. Das ist die Mission Jesu und der Apostel: zu erleuchten, denn die Welt ist in Finsternis. Doch das Drama von Jesu Licht ist es, dass es abgelehnt wurde.“
Denn, so fuhr Franziskus fort, selbst „sein Volk hat ihn nicht aufgenommen“, da es die Dunkelheit mehr als das Licht liebte. Grund hierfür sei es gewesen, dass das Volk sich an die Finsternis gewöhnt hatte und so lebte es in der Dunkelheit.
„Das Volk ist ein Sklave der Finsternis. Und dies ist der unaufhörliche Einsatz Jesu: erleuchten, das Licht zu bringen, dass die Dinge zeigt, wie sie stehen, wie sie sind. Er lässt uns die Freiheit sehen, mit seinem Licht. Paulus hatte diese Erfahrung des Übergangs von der Finsternis zum Licht auf der Straße nach Damaskus selbst durchlebt, er wurde blind. Mit der Taufe hat er das Licht wieder erlangt. Wir selber haben dieses Licht sakramental in der Taufe empfangen, deshalb wurde früher die Taufe auch die Erleuchtung genannt, und deshalb gibt man dem Vater und der Mutter des Kindes eine brennende Kerze, weil das Kind erleuchtet ist.“
Unsere kranken Augen
Doch unsere Augen seien krank - sagte der Papst noch einmal - und Jesus habe dies deutlich im Matthäus-Evangelium gesagt: „Wenn dein Auge krank ist, wird alles andere auch krank sein.“ Es seien die Sünde, die weltliche Einstellung und der Hochmut, die zu dieser Krankheit führten, erläuterte Franziskus. Zum Schluss ging er auf die Bedeutung der Mächte der Finster ein:
„Wir sprechen oft von mafiösen Gruppen und denken hierbei an die Mafia als Organisation, doch es gibt auch geistliche und häusliche ,Mafias'. Das ist eine Art, jemand anderen zu suchen, um sich abzuschirmen und im Dunkeln zu bleiben. Es ist nicht leicht, im Licht zu leben, das Licht lässt uns so viele schlechte Dinge in uns selbst sehen, die wir nicht sehen wollen, die Laster, die Sünden, die uns von Jesus entfernen... Jesus selbst sagt uns, dass er nicht gekommen ist, um die Welt zu verdammen, sondern um die Welt zu retten. Der Herr rettet uns, aber er bittet uns, den Mut zu haben, unsere Dunkelheit zuerst zu sehen“, schloss Papst Franziskus seine Predigt.
(vatican news)
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