Der zweite Reisetag in Bangladesch: ein Überblick
Die drei Familien mit insgesamt 18 Personen kommen den Angaben zufolge aus einem Flüchtlingslager im Distrikt Cox's Bazar, wo sich die größten Flüchtlingslager für die muslimischen Rohingya aus Myanmar befinden, von denen allein in den vergangenen vier Monaten mehr als 600.000 nach Bangladesch geflüchtet sind. Papst Franziskus habe im Vorfeld seiner Asienreise Interesse am Besuch in einem Flüchtlingslager signalisiert, schilderte der Erzbischof von Chittagong, Moses Costa, am Freitag im Gespräch mit Journalisten in Dhaka. Die Regierung von Bangladesch habe dies aus Sicherheitsgründen aber nicht gewollt, so der Erzbischof, in dessen Erzdiözese Cox's Bazar liegt. Auch politische Gründe mit möglichen Problemen zwischen Bangladesch und Myanmar sprachen ihm zufolge gegen einen Besuch eines Rohingya-Lagers.
Am Freitagmorgen hat der Papst im Rahmen einer Messe in Dhaka 16 Priester geweiht. Er rief sie zum Einsatz für die Ärmsten auf und erinnerte an ihren Dienst im Namen Christi.
Im Anschluss daran ist ein Besuch von Premierministerin Hasina Wajed beim Papst in der Vatikanbotschaft geplant. Danach sind zunächst ein Treffen mit den Bischöfen des Landes und später das interreligiöse und ökumenische Friedenstreffen angesetzt. Dabei halten fünf Delegationen kurze Statements.
Wie geht es weiter für Franziskus? Am Samstag trifft er sich mit Klerikern und Ordensleuten sowie mit Jugendlichen. In privater Form will der Papst auch ein Heim Mutter Teresas besuchen, das sich vor allem um Straßenkinder in einem Elendsviertel kümmert. Danach fliegt er zurück nach Rom, wo er am späten Abend vor dem ersten Adventsonntag zurückerwartet wird.
(rv/kap pr)
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