Interreligiöser Dialog: Papst trifft Palästinenser
Eine Gruppe von Palästinensern sondiert derzeit im Vatikan, wie sich die Arbeitsgruppe am besten einrichten lässt. Der Papst empfing sie an diesem Mittwoch – ausgerechnet in dem Moment, wo US-Präsident Donald Trump mit einer Entscheidung zum Status von Jerusalem die Gemüter im Nahen Osten zu erhitzen droht.
In seiner Ansprache vermied Franziskus offenbar einen direkten Bezug auf die Streitfrage Jerusalem. Die Audio-Aufnahme der Rede wurde vom Vatikan allerdings, entgegen den üblichen Gepflogenheiten, nicht freigegeben.
Das Heilige Land als Land des Dialogs schlechthin
Laut dem Redetext nannte Franziskus es eine „besondere Freude, mit religiösen und intellektuellen Persönlichkeiten der Palästinenser“ eine „Brücke des Dialogs“ zu bauen. Das Heilige Land sei „für Christen das Land des Dialogs zwischen Gott und Menschen schlechthin“, so der Papst. Auch der Koran erwähne den Dialog zwischen dem Erzengel Gabriel und der Jungfrau Maria in Nazareth vor der Geburt Jesu.
Jesus sei aus christlicher Sicht „das Wort Gottes“, und sein Reden zu den Menschen sei „der Dialog Gottes mit der Menschheit“. Franziskus betonte, dass das nicht seine Formulierung sei, sondern „die Worte eines muslimischen Verantwortlichen“.
Dialog sei auf allen Ebenen wichtig, auch „unter den verschiedenen religiösen Gemeinschaften“, fuhr der Papst fort, ohne allerdings das Judentum direkt zu erwähnen. Voraussetzung für Dialog seien der gegenseitige Respekt und der Respekt vor den Rechten jedes Menschen, „wo auch immer er sich befindet“. Er hoffe, dass ein künftig verstärkter Dialog zwischen dem Vatikan und religiösen Verantwortlichen Palästinas „vor allem der christlichen Komponente der palästinensischen Gesellschaft“ zugute komme.
(rv/sk)
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