Papst: Weihnachten ohne Geburt Jesu geht nicht
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die erste Generalaudienz nach Weihnachten widmete der Papst dem Hochfest der Geburt Christ. Ohne Jesus gebe es keine Weihnachten, unterstrich der Papst in seiner Katechese. Denn dieses Hochfest zu feiern, habe nur dann Sinn, wenn man Jesus dabei in den Mittelpunkt stelle. Dann hätten auch die Lichter, Gesänge und die weiteren weihnächtlichen Bräuche einen Sinn. Sie gäben der Feier damit auch einen besonderen Glanz.
Umgekehrt: Wenn man Jesus wegnähme, dann bliebe nur etwas Äußerliches, was dann über kurz oder lang in sich zusammenfallen würde. Die Kirche helfe den Menschen dabei, den richtigen Weg einzuschlagen, damit dieses Fest auch eine echte Feier werden könne, sagte Franziskus. Man müsse das wahre Licht suchen und finden. Dieses Licht sei Christus, so laute die weihnachtliche Verkündigung der Kirche. Was man in jeder Krippendarstellung gut sehe, sei dieses Licht: Das kleine Kind im Stall, das dank einem armen Mädchen namens Maria das Licht der Welt erblickt habe. Dies sei ein staunenswertes Bild, so der Papst.
Geschenk Gottes
Weihnachten als Festtag der Geschenke sei vor allem für die Gläubigen eine Besonderheit, denn Gott habe sich selber den Menschen geschenkt. Ein größeres und schöneres Geschenk könne es gar nicht geben. Gott habe sich selbst zum Geschenk gemacht für uns. Auf diese Weise lade der Herr aber jeden ein, sich ebenfalls dem Nächsten zu schenken. Denn der Sinn des Lebens bestehe nicht in der Selbstfindung, sondern in der Hingabe für die anderen. Gott habe den Menschen den Weg zu einem neuen Leben geöffnet. Dazu der Papst:
„Wir wollen ein Geschenk für andere sein, so wie wir gegenseitig Geschenke austauschen als Zeichen jener Haltung, die uns Jesus lehrt. Er selber wurde vom Vater gesandt und ist ein Geschenk für uns. So sind wir ein Geschenk auch für andere.“
Weihnachten habe noch etwas weiteres deutlich gemacht, nämlich dass Gott jene in seinem Heilsplan mit einbeziehe, die am Rande stünden. „Die Geburt Jesu ist die großartigste Liebesgeste unseres himmlischen Vaters“, sagte der Papst.
Freundschaft Jesus mit den Letzten
Deshalb seien die ersten, die das Geschenk Gottes empfangen hätten, die Letzten gewesen: die Hirten, damals ein bescheidener, an den Rand der Gesellschaft gedrängter Berufsstand. „Sie waren die Ausgeschlossenen, die Verachteten - und gerade ihnen erschien die wichtigste Botschaft als erste. Mit diesen Menschen, also den Kleinsten und Verachteten, baut Jesus eine Freundschaft auf, die er im Laufe der Zeit fortführt und die allen Grund für die Hoffnung einer besseren Zukunft bietet. Diesen Menschen, also den Hirten in Bethlehem, erschien ein großes Licht“, erläuterte der Papst.
Das Fazit der Weihnachtsbotschaft sei somit, dass Gott die Welt erneuern wolle – „damals wie heute“. Und dass er dabei von den Kleinen und Verachteten ausgehe. „Wie viele Menschen haben in ihrem Leben noch nie die Erfahrung einer Zuneigung erlebt, die liebevolle Achtung, eine Geste der Zärtlichkeit? Weihnachten zwingt uns, dies zu tun“, schloss Franziskus seine Gedanken über das Christfest ab.
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